Elmenhorst. Vorstellung der Planungen für den Streckenverlauf zurückhaltend aufgenommen. Planer verspricht Zeitgewinn von bis zu 30 Prozent.

Die Vorstellung der Studie zum Streckenverlauf des Radschnellweges von Geesthacht nach Bergedorf stieß bei den Mitgliedern des Kreisausschusses für Regionalentwicklung und Mobilität im Herzogtum Lauenburg eher auf Skepsis. „Ich muss für mich sagen, dass ich andere Vorstellungen hatte. Warten wir es erst einmal ab“, sagte der Ausschussvorsitzende Michael Sauerland (CDU).

Zugeschaltet in die Räumlichkeiten der Kreisfeuerwehrzentrale in Elmenhorst war Dr. Philip Engler vom Planungsbüro Argus. Nach seinen Ausführungen stand der Experte für Fragen zur Verfügung. Die kamen zur Finanzierung, Konflikten mit Radwegen in Wohngebieten, Zeitgewinn und zum kreuzenden Verkehr. Dieser betreffe eher die Zubringerstrecken, so Engler: „Der Schnellweg selbst hat kaum Querungspunkte.“

Die geplante Route des Radschnellwegs von Bergedorf nach Geesthacht (grün) mit Streckenvarianten (gepunktet).
Die geplante Route des Radschnellwegs von Bergedorf nach Geesthacht (grün) mit Streckenvarianten (gepunktet). © Unbekannt | Büro Argus / Kreis RZ

Pläne für Radschnellweg Geesthacht-Bergedorf im Kreisausschuss diskutiert

Wo das Geld für den Ausbau (im Kreisgebiet ca. 11,7 Millionen Euro) herkommen soll, ist weiter fraglich. Die Finanzierungsmöglichkeiten sind erst im nächsten Projektschritt Thema.

Engler räumte mit einem Missverständnis auf: „Die Fahrradstraße ist nicht nur für Schnellfahrende. Es soll ein Angebot für alle sein, dass ist das Ziel des Ganzen.“ So würde sich der Fahrzeitgewinn – von Geesthacht in die Hamburger Innenstadt etwa 20 bis 30 Prozent – vielmehr dadurch ergeben dass wenig gehalten werden müsse. „Die Querungsstellen sind stark reduziert. Man kann durchfahren.“

Antrag angenommen: Kreis soll Anschluss Schwarzenbeks an S21 prüfen

Auch die S21 und die Tarifzonen waren Themen im Ausschuss. Die AfD scheiterte mit dem Anliegen, dass Schwarzenbek in den Tarifring C wechseln soll, verzeichnete aber einen Teilerfolg beim Antrag, die Stadt ans Netz der S21 anzubinden. Michael Sauerland stellte einen ­Änderungsantrag vor, der eine Mehrheit fand. Demnach soll eine Verlängerung nun geprüft werden, unter Berücksichtigung der Aus­wirkungen auf die Regionalbahn RE1.