Büchen. Die Sanierungsarbeiten am Radfernweg entlang des Elbe-Lübeck-Kanals zwischen Lauenburg und Krummesse sind abgeschlossen.
Zehn Wochen haben die Arbeiten gedauert, jetzt sind sie abgeschlossen, und der Radfernweg Alte Salzstraße am Elbe-Lübeck-Kanal im Herzogtum Lauenburg präsentiert sich nach 17 Jahren komplett grundsaniert.
„Es ist ein Tag der Freude, dass die Maßnahme abgeschlossen ist“, sagt Landrat Christoph Mager, durchaus ein wenig erleichtert. Denn die Arbeiten sind durch Verzögerungen mitten in die Hauptsaison gefallen. „Jetzt aber sind die letzten Leistungen beendet, und die Radfahrer können den Weg bis auf wenige Ausnahmen zwischen Lauenburg und Krummesse wieder vollständig befahren“, sagt Mager.
Radtour an der Alten Salzstraße ist jetzt noch schöner
Seit dem Neubau im Jahr 2004 hat der Kreis an dem wassergebundenen Weg jährlich Unterhaltungsarbeiten mit Kosten in Höhe von 25.000 bis 30.000 Euro pro Jahr ausführen lassen müssen. Das hat aber nicht gereicht, um den Weg für Radfahrer dauerhaft in Ordnung zu halten.
Zu viele Abschnitte waren im Laufe der Jahre durch Grasnarben, Maulwurfshügel uneben geworden, auch Witterungseinflüsse haben ihre Spuren hinterlassen. „Aus dem Grund haben wir im vergangenen Jahr beschlossen, dass nach den diversen Teilsanierungen nun eine komplette Grundsanierung der 48 Kilometer langen Strecke im Herzogtum fällig ist“, sagt Mager.
Der Radweg ist eigentlich ein Betriebsweg des WSA
Der Kreis hat 500.000 Euro bereitgestellt – was nicht so selbstverständlich ist, denn der Radweg gehört nicht dem Kreis, sondern ist als Wirtschaftsweg des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) angelegt worden. „Der Weg ist aber viel zu schön, um nur von uns als Betriebsweg genutzt zu werden“, erläutert Tilman Treber vom WSA. Aus dem Grund habe sich das Amt seinerzeit entschieden, den Weg für Spaziergänger und Radfahrer zu öffnen.
Für das ausführende Bauunternehmen Gösch aus Möhnsen war es eine arbeitsreiche Zeit. „Einfach nur Kies aufkippen und ,gut is’, wie viele meinen, ist es nicht“, erläutert Geschäftsführer Jan Gösch.
14.540 Tonnen Kies wurde aufgebracht
14 Arbeitsschritte und 14.540 Tonnen Kies seien am Ende notwendig gewesen, um die Decke wieder einerseits für den Radverkehr nutzbar zu machen, aber auf der anderen Seite auch tragfähig für die teilweise tonnenschweren Gerätschaften des WSA. „Man darf bei aller Kritik, die es immer wieder an der naturnahen Beschaffenheit des Weges gibt, nicht vergessen, dass es eben kein reiner Radweg, sondern im Grunde ein Betriebsweg ist“, betont Gösch.
Damit zielt er auf Kritik einiger Radfahrer, die auch nach der Sanierung Unebenheiten im Raum Büchen monierten. „Das wurde am Montag von dem Unternehmen sofort bearbeitet“, erklärt Büchens Bürgermeister Uwe Möller.
Reiten und Fahren mit Autos oder Rollern ist auf dem Weg verboten
Büchen hat sich finanziell an der Sanierung beteiligt. „Es ist auch in unserem Interesse, dass der Weg in Ordnung ist und in Ordnung bleibt“, sagt Möller. Er weist darauf hin, dass Reiten und das Befahren des Weges mit Autos oder Rollern verboten ist. „Pferdehufe zerstören die Oberfläche, da kann auch eine Walze am Ende nichts mehr richten“, konstatiert Gösch.
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Für den Tourismus im Kreis ist der Radfernweg von großer Bedeutung, wie Günter Schmidt, Geschäftsführer des Herzogtum Lauenburg Marketing Service, betont. Nachdem der Weg nun saniert sei, solle er auch touristisch noch stärker in den Fokus rücken.
Radfernweg ist wichtig für den Tourismus im Landkreis
„Wir wollen mehr Informationstafeln zur Geschichte des Weges aufstellen, über den Weg des Salzes unterrichten, Hinweise zu Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie geben, als Tafel und digital, und auch Ladestellen für E-Bikes installieren. Der Weg soll mehr Erlebniswert bekommen“, kündigt Schmidt an.