Geesthacht. AktivRegion Sachsenwald-Elbe soll Projekt fördern. Stadt müsste 26.880 Euro tragen. Zugang zur Quelle ist nicht optimal.
Wie es mit der Osterquelle zwischen Krümmel und Geesthacht am Hangfuß des Elbhangs weitergehen soll, hat der Geesthachter Ausschuss für Umwelt und Energie Anfang Dezember bereits festgelegt. Der Bereich rund um die historische Quelle soll wieder so aussehen wie in den 1940er- und 50er-Jahren. Woher ein Teil des für den Umbau nötigen Geldes kommen wird, ist nun auch klar. Von der AktivRegion Sachsenwald-Elbe nämlich, dem Förderverein für regionale Vorhaben.
Ulrike Stüber, Landschaftsarchitektin im Fachdienst Umwelt der Stadt Geesthacht, hat das Projekt auf der 22. Mitgliederversammlung der AktivRegion im Dorfgemeinschaftshaus Grabau vorgestellt und Mittel beantragt. Der geplante Umbau der Osterquelle kam offenbar gut an, überschritt die für eine Förderung nötige Mindestpunktzahl von zehn Punkten nach einer Beratung im Vorstand mit 23 Punkten deutlich.
Osterquelle in Geesthacht soll wieder in Urzustand gebracht werden
"Damit ist der Weg frei, um Fördermittel in Höhe von 55 Prozent der Nettokosten der Umgestaltung zu erhalten", teilt die Stadt mit. Die Antragsunterlagen müssten zunächst vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Kiel geprüft und bewilligt werden. Danach könne die Ausschreibung und Umsetzung der Maßnahmen erfolgen: "Das Projekt punktet insbesondere hinsichtlich der Förderschwerpunkte nachhaltige Daseinsvorsorge, Natur und Umweltschutz sowie Bildung."
Als förderfähige Kosten für das Projekt rechnet die Stadtverwaltung mit 42.000 Euro, die beantragte Fördersumme bei 55 Prozent Förderquote beträgt somit 23.100 Euro. Nicht förderfähig sind Kosten in Höhe von 7.980 Euro. Damit müsste die Stadt selbst 26.880 Euro tragen.
Zugang zur historischen Osterquelle ist nicht optimal gelöst
Um die Quelle rankt sich eine Historie, die für manche Geesthachter eine besondere Bedeutung hat. Zwischen dem Quellbereich und dem Teich führt eine alte Wegeverbindung hindurch, die in der Fortsetzung den Hang hinaufführt. Dieser Weg existiert seit langer Zeit und ist Teil eines alten Kirchenweges.
Bereits um 1930 herum hatte man das Quellwasser gesammelt, unter dem Weg hindurchgeführt und einen Aufenthaltsbereich an dieser Stelle geschaffen. Das belegen alte Fotos und Bilder. Im Jahr 2008 wurde der Quellbereich mit einem Holzsteg überbrückt. Dieser Holzsteg ist inzwischen marode und sehr rutschig. Auch ist der Zugang zur Quelle selbst nicht optimal gelöst.
Teichrenaturierung wird auf 260.000 Euro veranschlagt
Auf der Tagesordnung der Sitzung stand noch ein weiteres Projekt. Geesthacht will den Teich an der Hansastraße renaturieren. Als förderfähige Projektkosten sind netto 219.000 Euro veranschlagt. Zuzüglich nicht förderfähiger Kosten in Höhe von 41.610 Euro liegt die Gesamtsumme für die Teichklärung sogar bei 260.610 Euro. Auch dieser Plan fiel auf fruchtbaren Boden, die Zustimmung erreichte 30 Punkte.
Der kleine Teich befindet sich aktuell in einem traurigen Zustand, die Schlammschicht wächst bei fortschreitender Verlandung. Fällt der Teich im Sommer weitgehend trocken, verbreitet der Schlamm unangenehmen Geruch. Das soll bis zum kommenden Herbst anders werden.
Entschlammung ist der größte Kostenfaktor
Als größten Kostenfaktor hat die Stadt die Entschlammung selbst ausgemacht, die Entnahme und Entsorgung von etwa 600 Kubikmeter Ablagerungen. Gedacht ist an ein umweltschonendes Verfahren: Eine mobile Schlammentwässerungsanlage mit einem Amphibienboot soll Sediment und Wasser vor Ort trennen.
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Der Lebensraum im und um das Gewässer soll vielen Tieren und Pflanzen eine Heimat bieten. Informationstafeln wie auch Führungen zum Thema „Leben im Teich und am Teich“ könnten dann den ökologischen Blick von Jung und Alt schulen, und ein neugestalteter barrierefreier Aufenthaltsbereich am Ufer zum Verweilen einladen.
Weitere Projektideen können bei der AktivRegion eingereicht werden
Mit diesen beiden neuen Projekten stieg die beantragte Fördersumme bei der AktivRegion für das Jahr 2020 auf 624.069 Euro. Für die nächste geplante Präsenzveranstaltungen mit der 82. Vorstandssitzung und der 24. Mitgliederversammlung ist für Mittwoch, 31. März, geplant. Vorgesehen sind auch Neuwahlen – sofern die Corona-Pandemie dies zulässt.
Projektideen können dem Regionalmanager der LAG AktivRegion Sachsenwald-Elbe e.V., Georg Küpper, als E-Mail zugesandt werden: kuepper@aktivregion-sachsenwald-elbe.eu. Nächster Stichtag, um für die 82. Vorstandssitzung berücksichtigt zu werden, ist der 26. Februar.