Schwarzenbek. Die Eisenbahnfreunde feiern das 10-jährige Vereinsbestehen mit einem Aktionswochenende am 14. und 15. August. Was geplant ist.
Nachdem im vergangenen Jahr das traditionelle Sommerfest der Eisenbahnfreunde Schwarzenbek coronabedingt ausfallen musste, ist die Freude bei allen Beteiligten umso größer, dass es in diesem Jahr wieder möglich ist, vielen Besuchern die verschiedenen Modellbahnen sowie die Feldbahn im Außenbereich zu zeigen, Zudem gibt es auch einen besonderen Anlass: Seit zehn Jahren gibt es den Verein Eisenbahnfreunde Schwarzenbek, der mittlerweile zu den größten Modellbahnvereinen in Deutschland zählt. Das soll mit einem großen Sommerfest am Wochenende 14. und 15. August auf dem Gelände an der Röntgenstraße gefeiert werden.
Acht Eisenbahnbegeisterte gründeten im Juli 2011 den Verein
Initiiert wurde der Verein von Michael Hagel. Der 41-Jährige ist seit seiner Kindheit großer Schienenfan. „Ich habe schon mit meinem Opa Eisenbahn gespielt“, erzählt er. Um Gleichgesinnte zu finden, hat er 2011 einen Aufruf gestartet – mit Erfolg. „Wir waren acht Eisenbahnbegeisterte und haben am 16. Juli den Verein gegründet“, berichtet Hagel.
Wenig Mitglieder, kleiner Raum. So ging es los. Der erste Vereinsraum war ein ehemaliges Restaurant in der Seestern-Pauly-Straße. „Anfangs hatten wir nur 120 Quadratmeter, die wir für unsere Bedürfnisse ausgebaut haben“, berichtet Hagel. Im Dezember 2012 zog der Verein in Räumlichkeiten am Verbrüderungsring als Untermieter des DRK. „Dort hatten wir bereits 200 Quadratmeter, die wir auch brauchten“, sagt er. Die Zahl der Vereinsmitglieder lag zu dem Zeitpunkt bereits bei 28. Und der Verein begann, Präsenz zu zeigen: Bereits 2012 nahm er an der Wirtschaftsmesse in Schwarzenbek teil, 2013 präsentierten sich die Modellbauer auf der Messe in Bergedorf sowie auf der Gewerbeschau in Büchen.
Im Jahr 2014 erfolgte der Umzug an die Röntgenstraße in Schwarzenbek
„Es lief gut für uns, wir hatten mittlerweile 57 Mitglieder und wollten den Fahrraum im Verbrüderungsring vergrößern“, sagt Hagel. Daraus wurde nichts: Das DRK kündigte dem Verein zu Anfang 2014. Die Suche nach passenden Räumen ging also weiter. Schnell ergab sich die Möglichkeit, eine Halle in der alten Keksfabrik anzumieten. Der Füller für die Unterschrift war bereits gezückt, als Michael Hagel auf die Annonce von Peter Gutzeit stieß, der dauerhafte Nachmieter für seine rund 400 Quadratmeter große, isolierte und beheizbare Halle in der Röntgenstraße suchte.
„Ich hatte mein Unternehmen verkauft, der Nachfolger aber wollte neu bauen, sodass die Halle leer stand“, erläutert Gutzeit. In einem ersten Gespräch brachte Hagel ein Modellbahnmodul mit und erzählte von den Plänen des Vereins. Schnell waren sich beide Seiten einig. Anfang 2014 erfolgte der bis jetzt letzte Umzug der Vereins.
Die Erfolgsgeschichte ging weiter: Der Verein zeigte sich auf Messen, bot Fahrtage an, zu denen Besucher willkommen waren. Die Mitgliederzahl wuchs stetig, Räumlichkeiten wurden angebaut. Heute hat der Verein rund 200 Mitglieder und eine Hallenfläche von 900 Quadratmetern plus einen Außenbereich von 1800 Quadratmetern für die jüngste Neuanschaffung, eine Feldbahn.
Das Sommerfest ist ein Restart für die Mitglieder und Besucher
„Das Sommerfest ist nach einer sehr langen Zeit, in der wir wegen der Pandemie keine Vereinsaktivitäten hatten, das erste Mal, dass wir uns wieder der Öffentlichkeit präsentieren können“, sagt Gutzeit, der nicht nur Vermieter, sondern auch Beisitzer im Vorstand und für die Umsetzung der Coronaverordnungen zuständig ist.
Um den Besucheranstrom in geordnete Bahnen zu lenken, wird in diesem Jahr an zwei Tagen jeweils von 11 bis 17 Uhr gefeiert. „Im Mittelpunkt stehen die Modellanlagen und die Feldbahn“, sagt Hagel. Darüber hinaus wird es Verkaufsstände aus dem Modellbaubereich geben, ein kulinarisches Angebot, eine Hüpfburg und Kinderschminken. „Wir sind noch in Gesprächen mit einigen Anbietern, die Organisation ist noch nicht abgeschlossen“, sagt Gutzeit.
Verein ist ohne Mitgliederschwund durch die Pandemie gekommen
Die Beiden sind froh, dass der Verein ohne Verlust und Mitgliederschwund durch die Pandemie gekommen ist, seine Aktivitäten allmählich wieder aufnehmen kann. „Das alles braucht Zeit“, bemerkt Gutzeit. Auch ein Verein könne unter Long Covid leiden. Das Jubiläumsfest ist ein Neustart – für die Vereinsmitglieder, die ein großes Bedürfnis nach Gemeinschaft haben, sowie für interessierte Gäste, für die die Anlage bis dahin noch geschlossen bleibt.