Schwarzenbek. Die Feldbahnanlage soll auf einer dazu gekauften Rasenfläche erweitert werden. Auch gibt es eine neue Werkstatt für die Mitglieder.
Der plötzliche Lock-down bedingt durch die CoronaPandemie hat auch die Eisenbahnfreunde schwer getroffen. Das geliebte gemeinsame Basteln an den Modellbahnanlagen musste ausfallen. Ebenso alle öffentlichen Veranstaltungen in diesem Jahr. Darunter das beliebte Sommerfest, zu dem meist um die 2500 Interessierte kamen. Und trotzdem, der Verein, der mittlerweile 220 Mitglieder aus ganz Norddeutschland zählt, hat positive Neuigkeiten zu verkünden.
Ein Rückblick: Im Jahr 2011 haben sieben Mitglieder den Verein in Schwarzenbek gegründet. Anfangs stand eine Fläche von 120 Quadratmetern in einem Einfamilienhaus an der Seestern-Pauly-Straße zur Verfügung. Später folgte der Umzug in den ehemaligen Rot-Kreuz-Markt am Verbrüderungsring. „Seit fünf Jahren haben wir nun unser Domizil an der Röntgenstraße“, sagt Mitgründer Michael Hagel. „Wir haben nach und nach alle Hallen belegt und vergangenes Jahr eine Erweiterung gebaut.“ Doch dieser Platz reicht den Eisenbahnfreunde noch immer nicht.
Verein hat Grundstück mit 1800 Quadratmetern gekauft
Aus diesem Grunde haben sich die Vereinsmitglieder Anfang des Jahres dazu entschlossen, eine kleine Fläche in einer Halle auf dem Nachbargrundstück zu mieten. Hier soll künftig eine etwa 50 Quadratmeter große Werkstatt untergebracht werden. „Hier können wir in Ruhe herumwerkeln und reparieren“, sagt Vereinsmitglied und Mitgründerin Alexandra Hagel (37).
Zudem habe der Verein eine Rasenfläche von 1800 Quadratmetern, ebenfalls auf dem Nachbarareal, gemietet. Auf dem Freigelände soll unter anderem die Strecke der bestehenden Feldbahn erweitert werden. Dafür wurde Anfang März eine zweite Lok vom Typ Diema DL6 vom Sponsor HSL Logistik Akademie angeschafft. Eine weitere Idee, die neue Fläche zu nutzen: eine Art Festwiese. „Wir könnten einen kleinen Weihnachtsmarkt veranstalten und die Feldbahn um unser Gelände fahren lassen und einige Buden aufstellen“, sind sich Michael und Alexandra Hagel einig. „Damit wir das finanziell stemmen können, erheben wir einen Mitgliedsbeitrag. Aber vorrangig helfen uns Sponsoren“, erklärt der 40-jährige Schwarzenbeker. Sponsoren, unabhängig ob Privatpersonen oder Firmen, erhalten im Gegenzug einen eigenen Sitzwagen mit Aufdruck auf der Feldbahn.
Die Eisenbahnfreunde treffen sich mindestens einmal die Woche und arbeiten an den drei Indoor-Modellbahnanlagen. In den Größen 1 : 160 (Spur N) und 1: 87 (Spur H0) haben die Eisenbahnfans aktuell gut 1000 Meter Gleise für ihre Modellbahnen verlegt. Die Züge rollen durch liebevoll gestaltete Landschaften. Immer mehr Jugendliche entdecken für sich dieses Hobby. Seit kurzem gibt es sogar einen Jugendwart und eine offizielle Jugendgruppe. „Kinder ab 10 Jahren sind herzlich Willkommen“, sagt Michael Hagel.
Eisenbahnfreunde haben jetzt eigene Jugendgruppe
Seit Mitte März durften die Hallen nicht mehr betreten werden. „Man durfte sich nur Sachen zum Basteln herausholen.“ Mittlerweile hat der Verein ein Hygienekonzept erarbeitet. Das erlaubt es, dass zehn Mitglieder in einer Halle ihrer Leidenschaft nachgehen dürfen. Auch hier gelten der Mindestabstand von 1,50 Meter und eine Maskenpflicht.
„Wann wir wieder Besucher empfangen dürfen, wissen wir leider noch nicht“, sagt Hagel. Aber so oder so werden die Vereinsmitglieder weiter ihre Schätze pflegen.
Weitere Infos unter www.ebf-schwarzenbek.de.