Lauenburg. Sozialdemokraten in Lauenburg schicken Anne-Marie Hovingh ins Rennen. Was sie mit CDU-Kandidat Thorben Brackmann gemeinsam hat.

Jetzt haben auch die Sozialdemokraten ihren Hut in den Ring geworfen. Am Freitagabend wählte die SPD Lauenburg einstimmig Anne-Marie Hovingh als ihre Kandidatin für die Bürgermeisterwahl am 6. November dieses Jahres. Nach Thorben Brackmann (CDU) ist sie die zweite Bewerberin für das Amt. Eine Sache haben beide schon mal gemeinsam: Sie sind die jüngsten Bürgermeisterkandidaten in der Geschichte der alten Schifferstadt: Thorben Brackmann ist 31 Jahre alt, Anne-Marie Hovingh nur drei Jahre älter. Der SPD-Ortsvorsitzende Immo Braune fasst die Entscheidung seiner Partei kurz zusammen: „Anne-Marie Hovingh bringt alles mit, was für Lauenburg wichtig ist. Sie ist sympathisch, engagiert, und als langjährige SPD-Bezirksabgeordnete für Hamburg-Altona ist sie Profi in der Zusammenarbeit zwischen Stadtvertretung und Verwaltung.“

Anne-Marie Hovingh hat sich auf einer Klassenreise in Lauenburg verliebt

Anne-Marie Hovingh ist in Hamburg aufgewachsen, die Sozialdemokratie sei ihr in die Wiege gelegt worden, sagt sie von sich selbst. Ihr Abitur holte sie auf dem zweiten Bildungsweg nach, studierte auf Lehramt und arbeitet als Gymnasiallehrerin für die Fächer Deutsch, Gesellschaft und Theater an der Stadtteilschule Bahrenfeld.

Warum zieht es sie nach Lauenburg? „Ich mag das Kleinstädtische, und mit Lauenburg hat mich schon immer ein besonderes Erlebnis verbunden. Hier habe ich vor 25 Jahren meine beste Freundin bei einer Klassenfahrt kennengelernt“, erzählt sie.

SPD Lauenburg hat mit Hovingh die Schwerpunkte diskutiert

Mit den Lauenburger Genossen hat sie auf der Mitgliederversammlung die Schwerpunkte diskutiert, die sie als Bürgermeisterin unbedingt angehen würde.

„Lauenburg ächzt unter dem Verkehr. Hier müssen konkrete Lösungen her und keine Erklärungen, warum etwas nicht geht. Auch im Wohnungsbau müssen wir als Stadt vorangehen: Eine städtische Wohnungsbaugesellschaft wird es uns erlauben, auf dem Wohnungsmarkt lenkend einzugreifen“, sagt sie. Auch auf die konsequente Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes für die Stadt würde sie als Lauenburger Bürgermeisterin drängen.

Als künftige Verwaltungschefin wäre ihr außerdem eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihren Mitarbeitern wichtig. „Ein Umgang auf Augenhöhe und eine klare Kommunikation sind sehr wichtig, nicht nur im Hinblick auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Ich will ein offenes Rathaus für alle Bürgerinnen und Bürger”, sagt sie.

Anne-Marie Hovingh wünscht sich einen fairen Wahlkampf

Ihren Mitbewerber Thorben Brackmann habe sie noch nicht getroffen. „Ich denke aber, dass wir einen fairen Wahlkampf führen und uns gegenseitig respektieren werden“, sagt sie.

Wahlkampferprobt ist Anne-Marie Hovingh auf jeden Fall – nicht nur, als es um ihre eigene Kandidatur für die Bezirksversammlung in Hamburg-Altona ging. Auch vor Bundestagswahlen geht sie jedes Mal auf Stimmenfang für die Sozialdemokraten. Ihre Eindrücke von den Gesprächen, die sie dabei führt, notiert sie in ein Wahlkampftagebuch. So will sie es auch in Lauenburg halten. „dazu will ich an 8000 Wohnungstüren klingeln, um zu erfahren, was die Leuten auf den Nägeln brennt“, hat sie sich vorgenommen.

Die Unterlagen für die Kandidatur auf das Bürgermeisteramt müssen bis 12. September bei der Stadt eingereicht werden. Wer ohne Unterstützung einer Partei oder Wählergemeinschaft ins Rennen geht, benötigt 115 Unterschriften zur Unterstützung der Kandidatur.