Lauenburg. Die Lauenburger CDU ist die erste Partei, die einen Kandidaten vorstellt. Gute Ideen bringt der 31-Jährige bereits für das Amt mit.
Er ist der erste Bewerber, der seinen Hut in den Ring wirft: Thorben Brackmann (CDU) möchte Bürgermeister von Lauenburg werden. Offiziell ist das zwar noch nicht, doch der CDU-Vorstand wird den 31-Jährigen während der Mitgliederversammlung Ende Mai vorstellen. Damit werden die Lauenburger Christdemokraten wohl die ersten sein, die ihren Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 6. November ins Rennen schicken.
Den Menschen in Lauenburg ist der Namen Brackmann bekannt
Den meisten Lauenburgern dürfte der Name Brackmann bekannt sein. Der bisher jüngste Bürgermeisterkandidat in der Geschichte der Schifferstadt ist der Sohn des ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Norbert Brackmann. Ist es eher ein Vorteil oder eine Bürde mit einem in der Stadt bekannten Namen an den Start zu gehen?
Thorben Brackmann muss nicht lange überlegen: „Ich bin in Lauenburg aufgewachsen und durch die politische Tätigkeit meines Vaters und sein Wirken für die Stadt immer mit der Region verbunden gewesen. Wir haben immer viel über die Entwicklungen in Lauenburg gesprochen“, sagt er.
Idee zur Bürgermeisterkandidatur wurde am Familientisch geboren
Thorben Brackmann macht keinen Hehl daraus, dass der Gedanke, für das Bürgermeisteramt zu kandidieren, auch am Familientisch geboren wurde. Allzu oft sitzt er dort nicht mehr, denn seine eingeschlagene militärische Laufbahn hat ihn mittlerweile nach Potsdam verschlagen.
„Mitte Februar kam ich vom Auslandseinsatz aus dem Libanon zurück, und da erzählte mein Vater von der bevorstehenden Bürgermeisterwahl in Lauenburg. Ich war sofort Feuer und Flamme“, erzählt der Kapitänleutnant. Seine Kandidatur sehe er nicht nur als persönliche Chance, sondern auch als eine für die Stadt. „In meinem Alter kehren viele Leute Lauenburg den Rücken. Ich möchte mich dafür engagieren, dass in Lauenburg junge Menschen eine Perspektive für sich sehen“, so sein Anspruch an sich selbst.
Keine Umkehr von getroffenen Entscheidungen zur Stadtentwicklung
Getroffene Entscheidungen zur Stadtentwicklung würde er als der neue Bürgermeister deshalb aber nicht infrage stellen: „Politik und Verwaltung haben in der jüngsten Vergangenheit viele Großprojekte angeschoben. Seien es die neuen Wohnbaugebiete, die Erweiterung der Weingartenschule, die neue Sporthalle oder das umgestaltete Stadtzentrum mit dem Medienzentrum. Das sind alles Projekte, die Lauenburg in Zukunft attraktiver machen“, ist er überzeugt.
Dass die wirtschaftliche Situation der Stadt in den nächsten Jahren angespannt bleibt, sei ihm bewusst. „Neben meiner militärischen Laufbahn habe ich an der Uni Hamburg Betriebswirtschaft studiert. Ich kann also die Zahlen im Stadthaushalt durchaus einordnen“, sagt er.
Wie er seinen Wahlkampf führen wird, weiß er noch nicht so genau. Ansprechbar möchte er sein, etwa, wenn er mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist. Möglicherweise will er auch auf die sozialen Netzwerke setzen, die er privat eher weniger nutzt. „Ich weiß, dass viele Lauenburger gute Ideen für die Stadt haben. Da will ich erstmal zuhören“, hat er sich vorgenommen.
Andere Bürgermeisterkandidaten sind derzeit noch nicht in Sicht
In der SPD, den Grünen und der Lauenburger Wählergemeinschaft (LWG) ist die Kandidatensuche offenbar noch in vollem Gange. Die Sozialdemokraten setzen auf eine Ausschreibung ihres Kandidaten oder ihrer Kandidatin. Nach Informationen unserer Redaktion soll es eine Bewerbung geben. „Wir haben Ende Mai eine Nominierungsveranstaltung geplant“, sagt der SPD-Ortsvorsitzende Immo Braune.
Auch bei den Lauenburger Grünen ist die Kandidatensuche noch nicht abgeschlossen. „Wir schauen aber auch, wen die anderen Parteien oder Wählergemeinschaften aufstellen und ob man die Kandidatur eventuell unterstützen kann“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Thorsten Pollfuß.
Unterlagen bis 12. September einreichen
Ähnlich halten es die Mitglieder der Lauenburger Wählergemeinschaft. „Wir haben ja noch etwas Zeit und prüfen alle Optionen. Möglicherweise schicken wir einen Kandidaten oder eine Kandidatin aus unseren Reihen ins Rennen oder schauen uns an, wen die Parteien nominieren“, sagt der Fraktionsvorsitzende Niclas Fischer.
Die Unterlagen für die Kandidatur auf das Bürgermeisteramt müssen bis spätestens 12. September bei der Stadt eingereicht werden. Möglichst jedoch früher, so die Empfehlung, damit formelle Mängel der Bewerbung noch rechtzeitig korrigiert werden können.