Geesthacht. In der kommenden Woche soll der Insolvenzverwalter vorstellig werden. 80 Mitarbeiter sind betroffen, davon 30 externe.

Mero-Druck, die Hausdruckerei des Geesthachter Kelter-Verlags mit Firmensitz an der Düneberger Straße, hat einen Insolvenzantrag gestellt. Betroffen sind neben der Druckerei die Druckvorstufe und die Setzerei – insgesamt rund 80 Mitarbeiter, inklusive 30 Angestellte eines Dienstleisters. Nach ­Informationen unserer Redaktion soll der Insolvenzverwalter in der kommenden Woche vorstellig werden.

Mero-Druck produzierte 2021 rund 500.000 Hefte pro Woche

Im vergangenen Jahr druckte Mero wöchentlich rund 500.000 Hefte. Die verlagseigene Druckerei hatte der 1938 gegründete Kelter-Verlag 1957 an der Mühlenstraße errichtet. Nach dem Verkauf des Grundstücks sollen dort 154 Wohnungen entstehen. Die Druckerei war daraufhin an die Düneberger Straße umgezogen, wo bereits Lager und Versand beheimatet waren. Einen Teil der Hallen hatte zuletzt der Geesthachter Leuchtturm Albenverlag angemietet.

Sowohl Kelter-Verlag, der vor allem Arzt- und Adelsromane sowie Rätselhefte herausbringt, als auch Mero-Druck gehören der Familie Melchert. Oliver Melchert ist Geschäftsführer bei Mero, sein Bruder Mario Melchert leitet den Kelter-Verlag, der von der Insolvenz nicht betroffen ist.