Schwarzenbek. Der Baumarkt war einer der ersten Händler im Lupuspark. Insgesamt investiert das Unternehmen jetzt fünf bis sechs Millionen Euro.

Der Bundesgrenzschutz ging, die Geschäfte und zahlreiche Neubürger kamen: 2001 entstand der Lupuspark in Schwarzenbek auf 17,6 Hektar Fläche, und er ist stetig dichter bebaut worden. Jetzt steht ein neuer Entwicklungsschritt an: Das Autohaus am Hans-Koch-Ring ist abgerissen, und die Fundamente für den ersten Abschnitt der Erweiterung des am 26. Februar 2003 eröffneten Hagebaumarktes sind gelegt.

„Als Nächstes verschwindet unser alte Ladestraße und bekommt eine neue Trasse neben dem früheren Autohausgelände. Im März wird der Gartenmarkt fertig“, sagt Sven Buse, Marktleiter und Prokurist seit 2017. Im Sommer entsteht ein Neubau auf dem Gelände des Autohauses mit einem komplett neuen Eingangsbereich mit seitlichen Türen und einem wesentlich größeren Bürotrakt oberhalb des Erdgeschosses. „Wir brauchen Schulungsräume für unsere Mitarbeiter, wollen aber auch Seminare für unsere Kunden anbieten, sobald es die Corona-Situation wieder erlaubt“, sagt der 41-Jährige.

Hagebau erweitert sein Gartencenter um 2000 Quadratmeter

Der Baumarkt ist bereits 2009 um ein Außengelände erweitert worden und bekommt jetzt weitere 2000 Quadratmeter hinzu. „Am Ende werden wir mit Freigelände und Parkplätzen eine Fläche von 11.500 Quadratmetern haben. Im Oktober soll alles fertig sein“, sagt Sven Buse. Insgesamt investiert das Unternehmen fünf bis sechs Millionen Euro in das Projekt, um den Markt zukunftssicher zu machen. Die genaue Summe wird erst zum Ende der Bauarbeiten feststehen.

Sven Buse fing bereits im Jahr 2003 als stellvertretender Marktleiter unter Ralf Bobzin in Schwarzenbek an. Später ging er als Marktleiter nach Ratzeburg und kehrte nach dem überraschenden Tod von Bobzin im Sommer 2017 zurück in die Europastadt. „In den knapp 20 Jahren hat sich vieles verändert. Wir brauchen wesentlich mehr Lagerflächen. Die Nachfrage der Kunden nach Baumaterial und Gartenartikeln ist wegen der stark gewachsenen Stadt und dem Boom im Umland rasant gestiegen. Deshalb haben wir seit 2016 Erweiterungspläne“, erläutert Buse.

Viele Heimwerker bilden sich mit Youtube-Videos fort

„Heimwerker haben immer mehr Erfahrung und viel Spaß am Basteln. Sie sind am Ende stolz auf ihre Projekte“, sagt der Marktleiter. Waren am Anfang im Jahr 2003 eher Raufasertapete, preisgünstige Binderfarbe und möglichst billige Werkzeugmaschinen gefragt, so trauen sich Heimwerker an immer anspruchsvollere Projekte in Haus und Garten heran. Deshalb zähle heute bei den Kunden Qualität bei den Maschinen und bei den Baumaterialien mehr als ein günstiger Preis. „Es gibt zahlreiche Youtube-Tutorials aber auch Fachliteratur und unsere Heimwerkertipps zu verschiedenen Fachgebieten, die den Menschen helfen“, so Buse.

Natürlich spiele auch eine Rolle, dass Handwerksbetriebe lange Wartezeiten für Aufträge haben und die Rechnungen immer teurer werden. „Die Freude, etwas selbst gebaut zu haben, ist aber die Hauptmotivation der Heimwerker“, betont der 41-Jährige.

Hagebaumarkt Schwarzenbek: Es werden etwa fünf Arbeitsplätze hinzukommen

Ebenso hat Buse festgestellt, dass der Umweltgedanke zunehme. „Bei den Maschinen achten die Kunden auf lange Haltbarkeit, bei den Farben auf Ökosiegel. Ein neuer Trend sind auch Gartenhölzer aus WPC und Bambus, die extrem lange halten und witterungsbeständig sind. Auch das schont letztlich die Umwelt“, so Buse.

Nach dem Umbau soll es deutlich mehr Platz im Markt und auch zusätzliche Mitarbeiter geben. Aktuell sind bei Hagebau 50 Männer und Frauen beschäftigt. Es werden etwa fünf Stellen hinzukommen. Außerdem soll die Ware besser präsentiert werden können. „Wegen des Platzmangels ist alles sehr dicht gestellt. Bei Gartenmöbeln sind die Probleme besonders groß“, erläutert der Marktleiter.

Aldi nebenan bekommt eine leichte Schönheitskur

Eine Schließung wird es nicht geben, auch der Umbau soll im laufenden Betrieb erfolgen. „Eine Herausforderung wird im Sommer der Neubau des Eingangsbereichs. Dann werden wir einen Seiteneingang am Gartencenter für unsere Kunden nutzen“, sagt Buse.

Während der Umbau bei Hagebau gerade begonnen hat, bekommt gleich nebenan auch Aldi eine leichte Schönheitskur. Dort werden die Firmenlogos erneuert. Auch dieser Markt wurde bereits erweitert ebenso wie Edeka-Kratzmann.