Schwarzenbek. Hagebaumarkt in Schwarzenbek plant im nächsten Jahr einen Anbau. Dafür soll das Grundstück des Autohaus Lupuspark übernommen werden.
Wenn der Hagebaumarkt in drei Jahren sein 20-jähriges Bestehen am Hans-Koch-Ring 6-8 feiert, wird dies in neugestalteten Räumen geschehen, die zudem durch einen Anbau erweitertet werden. 1200 Quadratmeter mehr an Ausstellungs- und Verkaufsfläche sollen als Erweiterung des bisherigen Gartenmarktes entstehen. Weil die Verkaufshallen bisher direkt an eine Ladestraße grenzen, die auf die Rückseite des Marktes führt, muss diese verlegt werden. Weil auch das nicht für die geplante Erweiterung ausreicht, will die Hass+Hatje-Gruppe, zu der der Markt gehört, auch das Grundstück des Autohaus Lupuspark übernehmen.
Erweiterung hat angesichts vieler Neubaugebiete Sinn
Angesichts der vielen Neubaugebiete, die in Schwarzenbek und seinem Umland entstünden, sei man sehr zuversichtlich, dass sich diese Investition auch lohne, so Marktleiter Sven Buse. Die letzte Erweiterung gab es im Jahr 2009: Zeitgleich mit dem Edeka-Markt, der einen 800 Quadratmeter großen Anbau errichtete, hatte auch der Hagebaumarkt seine Verkaufsfläche erweitert – durch ein eingezäuntes Freilager für Gartenholz, Steine und Baustoffe. Bereits im Jahr 2007 hatten die Stadtverordneten den Weg für die Umbauten frei gemacht, doch fehlende Stellplätze verhinderten den Bau, bis die Märkte auf der gegenüberliegenden Seite des Hans-Koch-Rings weitere Parkplätze ausweisen konnten.
Daraus ergab sich aber die kuriose Situation, dass Kunden auf der rechten Seite des Marktes Gartenholz und Gehwegplatten fanden, der Gartenmarkt mit Geräten, Pflanzen und Zaunelementen sich aber auf der linken Seite befindet. Mit dem Neubau soll das ein Ende finden: Der 900 Quadratmeter große Gartenmarkt wird durch den Neubau um 1200 Quadratmeter erweitert – inklusive Freilager und Schauflächen. Buse: „Wir haben dann auch endlich genügend Platz, unsere Gartenmöbel angemessen zu präsentieren.“ Das bisherige Freilager auf der rechten Seite wird dann zum Lagerbereich. Der Neubau des Gartencenters hat aber auch Konsequenzen für den Rest des Marktes: „Wir werden den gesamten Markt umgestalten, das Angebot luftiger präsentieren mit mehr Platz zwischen den Gängen“, verspricht Buse.
Autohaus Lupuspark soll dem Erweiterungsbau weichen
Heute Abend um 19 Uhr ist die Erweiterung Thema im Hauptausschuss (Rathaussaal, Ritter-Wulf-Platz 1). Insgesamt weist der Baumarkt eine Grundfläche von 4000 Quadratmetern aus, dazu kommen das Gartencenter sowie 2600 Quadratmeter Freiflächen und Außenlager. Das gegenüber dem Gartencenter liegende Grundstück des Autohauses ist mehr als 3000 Quadratmeter groß. Mit den Besitzern, der Familie Ok, hat die Baumarkt-Gruppe bereits Verhandlungen geführt. Der aktuelle Mieter des Areals, die Autohaus Lupuspark GmbH, würde bei einem Verkauf möglicherweise am Hans-Koch-Ring bleiben und an anderer Stelle neue Räume anmieten.
Gelungene Umwandlung: Vom Kasernengelände zum Einkaufspark
Auf dem Areal war ursprünglich eine Kaserne des Bundesgrenzschutzes (BGS). 1998 verließ der BGS Schwarzenbek, 2001 wurde das 17,6 Hektar große Gelände an den Investor May & Co. Wohn- und Gewerbebauten GmbH (Itzehoe) verkauft. Das war der Startschuss für den „Lupus Gewerbepark“. 2002 siedelte sich Aldi an, ein Jahr später folgten Edeka, das Dänische Bettenlager und der Hagebaumarkt, dessen Gebäude am Ende des Hans-Koch-Rings in einem rechten Winkel erbaut wurde.
Lesen Sie auch:
Schwarzenbek: Diese Sandwüste wird mal ein Generationenpark
Mit Märkten an 1730 Standorten in Deuschland, Österreich, Luxemburg, Schweiz, Frankreich, Niederlande, Belgien und Spanien zählt die Hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG zu den europaweit größten Anbietern im Heimwerkersortiment. 1964 war die Hagebau-Gruppe von 34 Baustoff-Fachhändlern gegründet worden, heute gehören zur Kooperation 360 rechtlich selbstständige mittelständische Unternehmen. Der Hagebaumarkt am Hans-Koch-Ring gehört zur Hass + Hatje-Gruppe. Das Familienunternehmen gibt es seit 80 Jahren. Es betreibt neun Bauzentren unter dem Namen Hass + Hatje sowie zwölf Hagebaumärkte mit Gartencentern in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.