Lauenburg. Wirtschaftliche Vereinigung Lauenburg verzichtet auf zweites Wochenende. Und bietet drei Tage Weihnachtsatmosphäre im Fürstengarten.
Es ist eine Premiere: Lauenburgs Weihnachtsmarkt beginnt bereits am Freitag, 9. Dezember, um 14 Uhr und endet zwei Tage später am Sonntagabend. Hatte es Ende Oktober noch geheißen, es sei noch Platz für einige Stände, ist der Markt im und um den Fürstengarten jetzt „pickepackevoll“, sagt Organisator Karsten Legeler von der Wirtschaftlichen Vereinigung Lauenburg. „Wir hatten bis Mittwoch noch Spontananmeldungen, die haben wir tatsächlich auch noch untergebracht.“
Weihnachtsmarkt ohne Handyhüllen und China-Spielzeug
Kunsthandwerk, adventliche Deko und Accessoires, Schmuck, Winterliches und Spielzeug, der Weihnachtsmarkt ist reichhaltig bestückt. „Endgültig vorbei sind die Zeiten von Handyhüllen und China-Spielzeug“, verspricht die WVL, die den Markt mit tätiger Hilfe der Stadt auf die Beine stellt.
Hinzu kommt das für Lauenburg übliche breite kulinarische Angebot. Bekannte ortsansässige Gastronomen tragen dazu bei, bieten manchen Gaumenschmaus. Wer es besonders deftig mag: Auf dem Markt dreht sich erstmals ein Spanferkel auf dem Grill.
Eiergrog, Glögg und nun auch Spanferkel vom Grill
Natürlich dürfen auch die üblichen Naschereien wie gebrannte Mandeln und wärmende Getränke nicht fehlen. Neben deutschem Glühwein und Lauenburger Eiergrog zählt dazu auch skandinavischer Glögg. Diese Spezialität zeichnet eine Vielzahl an Gewürzen aus, dazu ein ordentlicher Schuss Hochprozentiges – je nach Region Wodka oder Korn.
Nicht fehlen dürfen auf Lauenburgs Weihnachtsmarkt die bekannten Märchenfiguren. Sie mischen sich neben dem Weihnachtsmann unter die Besucher, erfreuen neben Kindern auch Erwachsene. Für den Fall, dass der Wettergott nicht mitspielt, ist vorgesorgt: Frau Holle lässt es dann vom Schlossturm schneien.
Spielt Petrus nicht mit, hilft Frau Holle nach
Organisator Karsten Legeler ist optimistisch, dass der Markt wieder ein voller Erfolg wird. Konkurrenz fürchtet er nicht. Anders etwa als in Basthorst sei der Eintritt in Lauenburg frei. „Dass uns die deutsche Fußballnationalmannschaft nicht in die Quere kommt, hatte ich ja frühzeitig geklärt; jetzt muss noch Petrus mit an Bord“, erklärt er schmunzelnd.
Was Legeler und seine Mitstreiter von der WVL mit Unterstützung der Sponsoren Kreissparkasse, Versorgungsbetriebe und DJ Power Peter sowie der Stadt Lauenburg auf die Beine gestellt haben, hätte problemlos auch als Programm für die früher üblichen zwei Wochenenden gereicht. Die Konzentration auf das dritte Adventswochenende plus Freitag hilft jedoch, Kosten zu sparen.
Vom Weihnachtmarkt auf Altstadt und Elbe blicken
Seit der Verlegung aus der Lauenburger Altstadt in den Fürstengarten müssen die Organisatoren nicht mehr fürchten, dass ihr Weihnachtmarkt den Ansturm nicht mehr bewältigen kann. Ein malerisches Ambiente bietet auch der neue Standort rund um das Lauenburger Schloss und in Teilen einen wunderschönen Blick über die Altstadt und auf die Elbe. „Es ist kein Wunder, dass der Lauenburger Weihnachtsmarkt 2019 zu den beliebtesten in Norddeutschland gehörte, wir haben alles getan, dass das 2022 wieder so wird“, sagt Legeler.
Märchenwald und zauberhafte Lichtinstallationen
Als Besuchermagnet hat sich in der Vergangenheit der Märchenwald erwiesen. Klein und Groß lassen sich durch die stimmungsvollen Lichtinstallationen in eine Welt von Märchen und Fabeln entführen. „Den schönen Park am Stadtentwicklungsamt kannten bis dahin auch viele Lauenburger nicht“, lobt Andy Darms, Lauenburgs Veranstaltungsmanager, der der WVL tatkräftig zur Seite steht.
Die Parkplatzsituation sieht Darms trotz der vielen erwarteten Besucher aus dem Umland entspannt. „Am Fürstengarten und an den umliegenden Straßen kann geparkt werden, ebenso auf dem Parkplatz Schlüsselteich.“ Genutzt werden könne auch der Aldi-Parkplatz in der Nähe, „er ist frei zugänglich“.
Das Programm auf dem Weihnachtsmarkt
Freitag: Eröffnet wird der Weihnachtsmarkt um 14 Uhr, offiziell jedoch erst um 16 Uhr in der Maria-Magdalenen-Kirche mit Bürgervorsteher Wilhelm Bischoff und Pastor Ulrich Billet. Es singt der Kinderchor Elbspatzen und der Shanty-Chor „Die Kielschweine“. Um 18 Uhr folgt auf der Weihnachtsmarktbühne der lebendige Adventskalender, um 19 Uhr beginnen „Mikel Onetwo“ mit ihrem Rock’n’Roll-Christmas.
Sonnabend: 14.30 Uhr eröffnet Rüdiger Ulrich das Bühnenprogramm mit der Plattdütschen Wiehnacht. Um 16 Uhr liest der Weihnachtsmann im Märchenzelt, um 16.30 Uhr folgt ein Weihnachtsliedersingen, um 17.30 Uhr hat Frau Holle ihren Auftritt auf dem Schlossturm. Für 18 Uhr bittet Pastor Baden-Rühlmann zum lebendigen Adventskalender, bevor um 19 Uhr die Coverband „Mamaloo“ mit ihrer Glühweinparty startet.
Sonntag: Die Musiküsse eröffnen um 14 Uhr das Bühnenprogramm mit weihnachtlicher Musik. Um 16 Uhr liest der Weihnachtsmann im Märchenzelt, um 16.30 Uhr übernimmt Singer-Songwriter Ben Boles auf der Bühne. Gegen 17.30 Uhr lässt es Frau Holle vom Schlossturm schneien, bevor um 18 Uhr ein weiterer lebendiger Adventskalender und der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde das Bühnenprogramm beenden.