Lauenburg. Die Wirtschaftliche Vereinigung hält an der Tradition fest – wenn auch nur an einem Wochenende. Was in diesem Jahr geboten wird.

Auch wenn der goldene Oktober es kaum ahnen lässt – Weihnachten ist nicht mehr weit. Bei der Wirtschaftlichen Vereinigung Lauenburg (WVL) ist das Fest schon im Sommer ein Thema. Schließlich brauchen die Vorbereitungen für den Lauenburger Weihnachtsmarkt ihre Zeit. Doch jetzt sind fast alle Details geklärt. Am dritten Adventswochenende duftet es rund um den Schlossturm wieder nach Bratwurst und Glühwein, lodern Feuerkörbe.

Wirtschaftliche Vereinigung beschränkt den Weihnachtmarkt auf ein Wochenende

„Wir haben sonst immer an zwei Adventswochenenden eingeladen. In diesem Jahr feiern wir an drei Tagen hintereinander“, sagt Karsten Legeler, bei dem die Fäden der Organisation zusammenlaufen. An der festlichen Stimmung vor der historischen Kulisse soll das nichts ändern. Am Freitag, 9. Dezember, wird der Weihnachtsmarkt um 14 Uhr in der Maria-Magdalenen-Kirche eröffnet. Anschließend soll das Weihnachtslicht über den Wallweg vom Altar der Kirche zur Krippe auf dem Weihnachtsmarkt getragen werden. Dort haben Kunsthandwerker und Gastronomen ihre Stände aufgebaut. Bei Feuerlachs, Fleischspießen, Schmalzgebäck, Bratwurst und Spanferkel findet bestimmt jeder Besucher etwas für seinen Geschmack. Wie schon in den vergangenen Jahren werden Märchenfiguren über den Markt schlendern. Auch Frau Holle ist dabei. Egal also, wie das Wetter wird, vom Schlossturm wird es einmal am Tag Flockenwirbel geben.

Bei Karsten Legeler von der Wirtschaftlichen Vereinigung laufen die Fäden der Organisation des Weihnachtsmarktes zusammen. 
Bei Karsten Legeler von der Wirtschaftlichen Vereinigung laufen die Fäden der Organisation des Weihnachtsmarktes zusammen.  © Elke Richel | Elke Richel

Natürlich wird auch der Weihnachtsmann an allen drei Tagen dem Weihnachtsmarkt einen Besuch abstatten. Seit 2017 schlüpft Stephan Körschner immer wieder in das Kostüm des bärtigen Alten. Begleitet wird er wieder von seinen zauberhaften Engeln. Und wenn Kinder ein Gedicht aufsagen oder ein Lied für ihn singen, greift er gern in seinen Sack, um kleine Überraschungen zu verteilen.

Noch sind auf dem Weihnachtsmarkt Buden und Stände frei

Problemlos war die Neuauflage des Lauenburger Weihnachtsmarktes nach der Corona-Zwangspause nicht. „Es gibt keine automatischen Zusagen mehr. Einige Händler haben haben Stände auf anderen Märkten gebucht, andere entdecken uns neu“, sagt Legeler. Für Kurzentschlossene ist das eine gute Nachricht. Es gibt nämlich noch einige freie Plätze auf dem Kunsthandwerkermarkt. Anmeldungen sind möglich unter Telefon 04153/5 77 44 20.

Wie schon in den vergangenen Jahren wird es auf der Bühne auf dem Schlossplatz täglich Livemusik geben. Ein weiterer Höhepunkt: Sebastian Rupsch von der Firma Zirkel Event baut seine großen Lichtskulpturen wieder auf. Damit der Lauenburger Weihnachtsmarkt ein Erlebnis für die ganze Familie wird, haben die Organisatoren für einen Kinderbereich mit Karussell und Märchenzelt gesorgt-

Der Eintritt zum Weihnachtsmarkt ist auch in diesem Jahr frei

Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt am Freitag (9. 12.) und Sonnabend (10. 12.) von 14 bis 22 Uhr und am Sonntag (11. 12.) von 12 bis 19 Uhr.

Natürlich haben Karsten Legeler und seine Mitstreiter die Kosten für den Weihnachtsmarkt hart durchgerechnet. „Das war ein Grund, weshalb wir den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr auf ein Wochenende, dafür aber an drei Tagen konzentrieren. Das spart unter anderem Kosten für den Sicherheitsdienst“, sagt er. An einer Tradition wollen die Organisatoren jedenfalls nicht rütteln: Der Eintritt bleibt frei. „Natürlich ist der Weihnachtsmarkt immer ein Zuschussgeschäft für die WVL. Aber wir fühlen uns dieser schönen Lauenburger Tradition sehr verpflichtet“, sagt Legeler. Glücklicherweise seien bei der Organisation auch in diesem Jahr nicht nur Lauenburger Unternehmen als Sponsoren an Bord, sondern auch die Stadt Lauenburg.

Unternehmer blicken gespannt auf die Bürgermeisterwahl

An die Zusammenarbeit mit der Stadt will die Wirtschaftliche Vereinigung auch nach der Bürgermeisterwahl am 6. November anknüpfen. „Die Lauenburger Unternehmer verbinden die Wahl mit großen Hoffnungen“, weiß Legeler.

Als zweiter Vorsitzender der WVL wünscht er sich einen engen Draht zum neuen Bürgermeister oder zur neuen Bürgermeisterin. „Früher war es üblich, dass der Lauenburger Verwaltungschef Mitglied der WVL ist. Vielleicht greifen wir das wieder auf. Ich glaube, das wäre mehr als ein symbolisches Zeichen für die Wertschätzung der Unternehmer dieser Stadt“, sagt er.