Neumünster. Mann fällt unangenehm in einem Zug auf und wird von Polizisten am Bahnhof empfangen. Die haben offenbar Probleme, ihn zu bändigen.
Ein betrunkener Mann hat am Montagnachmittag auf einer Polizeiwache in Neumünster so stark gewütet, dass dabei sogar eine Scheibe zu Bruch gegangen ist. Während die Hände mit Handschellen gefesselt waren, verpasste der 40-Jährige dem Spuckschutz einen heftigen Stoß mit dem Kopf. An dieser Stelle klafft nun ein Loch in der Scheibe, wie ein Foto der Bundespolizei beweist.
Aufgefallen war der Mann gegen 14.30 Uhr, weil er ohne Ticket in einem Zug unterwegs war. Außerdem leerte er im Waggon eine Flasche Bier aus. Das Personal im Zug informierte die Bundespolizei, die den Mann mit mehreren Beamten am Bahnhof in Neumünster in Empfang nahm.
Schleswig-Holstein: Gefesselter zerschlägt in Polizeiwache mit Kopf eine Scheibe
Mehrmals forderten die Polizisten den Störenfried auf, den Zug zu verlassen, heißt es in einer Mitteilung der Bundespolizei in Flensburg. Doch der sträubte sich und kam nur widerwillig aus dem Waggon. Auch auf dem Weg zur Dienststelle leistete der Mann erheblichen Widerstand und schlug sogar einen Beamten. Ihm wurden Handfesseln angelegt.
Immer und immer wieder beleidigte er die Beamten. „Da der Mann sehr aufgebracht war, versuchten die Beamten ihn zu beruhigen“, sagt Bundespolizeisprecher Hanspeter Schwartz. Doch offenbar gelang das den Ordnungshütern nicht so recht. Der Widerstand gipfelte in besagtem Kopfstoß gegen die Scheibe. Dabei zog sich der Mann eine Platzwunde am Kopf zu.
Bundespolizei in Neumünster hat Probleme, den Mann zu bändigen
Im Atem des 40-Jährigen wurde ein Alkoholwert von 1,17 Promille gemessen. Die Staatsanwaltschaft Kiel ordnete eine Blutentnahme an. Ein Arzt versorgte die Kopfwunde.
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Die Aktion bleibt für den Mann nicht folgenlos: Laut Polizei erwarten ihn nun Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Sachbeschädigung und Erschleichen von Leistungen.