St. Peter-Ording. Urlauber müssen sich im Sommer darauf einstellen, dass die Ferien in St. Peter-Ording teurer werden. Wer trotzdem weniger zahlt.
Schlechte Nachrichten für Touristen: Tourismus- und Finanzausschuss der Gemeinde St. Peter-Ording haben am Donnerstag beschlossen, dass die Kurtaxe in dem beliebten Ferienort an der Nordsee im kommenden Jahr um ein Drittel erhöht werden soll. In klaren Zahlen gesprochen, müssen Urlauber somit in der Hauptsaison vier anstatt wie bisher drei Euro am Tag zahlen. In der Nebensaison steigen die Kosten sogar um die Hälfte ab 2025: Von zwei Euro täglich, erhöht sich die Kurtaxe auf drei Euro.
Doch gibt es von der Regelung wie bereits in der vorherigen Verordnung zur Kur- und Tourismusabgabe zahlreiche Ausnahmen. So müssen Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre keine Kurtaxe bezahlen – solange sie mit Erziehungsberechtigten unterwegs sind. Alleinreisende Jugendliche, etwa auf Klassenfahrt oder mit einer Freizeitbetreuung, werden mit 50 Cent pro Tag zur Kasse gebeten, egal ob in der Haupt- oder Nebensaison. Menschen mit Behinderung, Auszubildende oder Studierende bekommen genauso wie Teilnehmer an Fachtagungen im Ort eine Ermäßigung von bis zu 50 Prozent auf ihre Kurtaxe.
St. Peter-Ording plant, Kurtaxe zu erhöhen: ein Euro mehr pro Tag
„Der Gästebeitrag war sehr viele Jahre unverändert und wurde zuletzt 2007 leicht erhöht. Aufgrund gestiegener und steigender Kosten ist eine Anpassung der Kurabgabe notwendig“, erklärt Katharina Schirmbeck, Tourismus-Direktorin von St. Peter-Ording, die Erhöhung des zu bezahlenden Betrags. Denn wie der Vorsitzende des Finanzausschusses, Lennart Kallsen, weiter ausführt, rechne man im kommenden Jahr nicht mit einem Anstieg der Gästezahlen in St. Peter-Ording.
So müsste die Kurabgabe erhöht werden, um sowohl die Ausgaben der verschiedenen Kur- und Erholungseinrichtungen zu decken. „Wirtschaftsbetriebe wie die Gaststätten am Strand, auch der Neubau der Strandbar 54° Nord, zählen nicht dazu und werden nicht über die Kur- oder die Tourismusabgabe finanziert“, stellt Kallsen noch einmal klar.
St. Peter-Ording: Mit Kurtaxe werden Rettungsschwimmer, aber auch die Dünen-Therme fiannziert
Durch die Kurtaxe werden viel mehr die Rettungsschwimmer an den Stränden sowie die Strandreinigung, aber auch die Instandhaltung der Erlebnis-Promenade und der Seebrücke finanziert. Aber auch der Betrieb der Dünen-Therme oder die verschiedenen Aktivitäten für Kinder in dem im letzten Jahr eröffneten Erlebnis-Hus.
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Wie aus den Beschlussunterlagen hervorgeht, erhofft sich die Gemeinde St. Peter-Ording mit der Erhöhung der Kurtaxe sowie der Tourismusabgabe sechs Millionen Euro einzunehmen. Doch noch steht nichts fest. Am Montag wird die Gemeindevertretung über die Erhöhung der Abgaben entscheiden.