St. Peter-Ording. Die Wiedereröffnung des legendären Lokals 54° Nord in St. Peter-Ording musste verschoben werden. Wie es aktuell vor Ort aussieht.

Es geht endlich voran: Nachdem es beim Bau zu Verzögerungen gekommen war, wird am 19. Juli nun endlich das Richtfest der neuen Strandbar 54° Nord in St. Peter-Ording gefeiert. Der spektakuläre Pfahlbau wird direkt am Strand mit Blick auf die Nordsee errichtet.

Ursprünglich sollten die ersten Gäste der neuen Bar in SPO bereits in diesem Sommer empfangen werden. Doch daraus wurde nichts, weil schlechtes Wetter die Bauarbeiten verzögert hatte. Nun ist die Eröffnung für den kommenden Winter geplant.

SPO: Arbeiten für Strandbar 54° Nord an der Nordsee laufen „auf Hochtouren“

Der Rohbau des zweistöckigen Gebäudes, das in Holztafelbauweise errichtet wird, ist jetzt aber fertig, und das Richtfest steht an. Allerdings wird die Richtfestkrone nicht am Giebel hängen können: Da die Gesamthöhe von 13 Metern nicht überschritten werden darf, erhält die neue Heimat der Strandbar 54° Nord kein Sattel-, sondern ein Flachdach.

Momentan werden noch Erschließungsarbeiten durchgeführt, zum Beispiel Stromleitungen und Glasfasern verlegt. „Die Arbeiten laufen auf Hochtouren, denn das sind Arbeiten, die nur im Sommer erfolgen können“, sagt Katharina Schirmbeck, Tourismuschefin von St. Peter-Ording.

Strandbar 54 Grad St. Peter-Ording
Der Rohbau der neuen Strandbar 54° Nord in St. Peter-Ording ist fertig, jetzt wird Richtfest gefeiert. © Jule Bleyer | Jule Bleyer

Schirmbeck freut sich über den Baufortschritt: „Ich bin sehr zufrieden“, sagt sie. Sie stand auch schon einmal oben auf der Baustelle, mit Blick über den Strand zur Nordsee, und konnte sich vorstellen, dort einen Drink zu nehmen oder etwas zu essen: „Das ist ein sehr erhabenes Gefühl da oben.“

Gemeinsam mit den Mitarbeitern des zuständigen Architekturbüros hat sie nun auch noch ganz neue Ideen für den Pfahlbau entwickelt. „Wir werden eine Rampe bauen, damit die Strandbar möglichst barrierearm zugänglich sein wird.“ Das war nicht von Anfang so geplant, macht aber natürlich Sinn, damit auch gehbehinderte oder Menschen im Rollstuhl die neue Strandbar besser erreichen. Die Kosten für das Projekt betragen rund 4,5 Millionen Euro.

Nordsee überspült alten Strandbar-Pfahlbau von St. Peter-Ording ständig

Der alte Kultpfahlbau muss weichen, da die Nordsee aufgrund des ansteigenden Meeresspiegels immer weiter Richtung Land drängt. Der Pfahlbau der Bar, eine der Hauptattraktionen am Ordinger Strand, steht bei Flut permanent im Wasser und hatte dadurch bereits an Stabilität verloren. Nun wird die neue Strandbar 54° Nord weiter landeinwärts gebaut, lediglich 245 Meter vom alten Standort entfernt. Das ist nötig, weil das Wasser der Nordsee jedes Jahr etwa acht Meter näher an den Strand rückt.

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Die ursprüngliche Strandbar bleibt parallel zu den Bauarbeiten die Saison über in Betrieb. Schlüsselübergabe für die neue Strandbar 54° Nord an den Betreiber wird im Winter sein. Der Neubau wird – anders als die alte Strandbar – winterfest sein und damit ganzjährig betrieben werden können. Ob und wann sie eröffnet wird, steht noch nicht fest. Katharina Schirmbeck: „Aber spätestens zur Saison 2025 wird es losgehen.“