Kellenhusen/Ostsee. Am Dienstag wurde ein führerloses Segelboot auf der Ostsee vor Kellenhusen gesichtet. Den Besitzer trafen Polizeibeamte am Wohnsitz an.

Für einen Großeinsatz auf der Ostsee sorgte am Dienstag eine zehn Meter lange, führerlose Segelyacht in der Lübecker Bucht. Segler hatten gegen 17 Uhr das treibende Boot gemeldet, auf dem keine Spur einer Besatzung zu sehen war. Vor Ort bestätigten Wasserschutzpolizei und Seenotretter, dass das Schiff herrenlos war.

Daraufhin wurde eine groß angelegte Suchaktion nach den Insassen des Geisterschiffes eingeleitet. Auf dem Wasser beteiligten sich mindestens neun Schiffe, nach Abendblatt-Informationen kamen auch Drohnen und ein „Sea Lion“-Hubschrauber zum Einsatz. Währenddessen stellte sich heraus: Der Besitzer des Segelboots befand sich in seinem Zuhause.

Ostsee: Großeinsatz durch Geisterschiff – Bootsbesitzer befindet sich zu Hause

Es besteht daher der Verdacht, dass Unbekannte das Segelboot aus dem Passathafen Lübeck-Travemünde entwendet hatten. Wie Polizeisprecher Philipp Jagelle gegenüber dem Abendblatt sagte, habe man am Boot „entsprechende Beschädigungen, die auf einen Diebstahlversuch hindeuten“ festgestellt.

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Ob die unbekannten Täter das Boot vorzeitig verlassen haben oder sich möglicherweise in einer Notlage auf dem Wasser befanden, konnte bisher nicht herausgefunden werden. Die Suche wurde daher noch bis 23 Uhr fortgesetzt, dann jedoch vorerst eingestellt. Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.

Herrenlose Segelyacht – Möglicher Diebstahlversuch löst Suchaktion aus

Das herrenlose Schiff wurde derweil durch einen Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Schlepp genommen und nach Grömitz gebracht. An der Suche beteiligten sich Einsatzkräfte von Polizei, Bundeswehr, Feuerwehr und Seenotrettern. Koordiniert wurde diese von der Rettungsleitstelle See der DGzRS.