Dänischenhagen/Kiel. Patronenhülsen vom Tatort, an dem seine Ehefrau und ein Mann starben, passen zu einem von Tauchern geborgenen Waffenteil.

Nach dem Dreifachmord in Dänischenhagen und Kiel vor rund einem Monat liegen der Polizei weitere Erkenntnisse zur Waffe vor, die der 47 Jahre alte verdächtige Zahnarzt verwendet haben soll, um seine von ihm getrennt lebende 43 Jahre alte Ehefrau zu erschießen. Auch ein 53-Jähriger wurde vermutlich Opfer der gleichen Uzi-Maschinenpistole.

Am Tatort in Dänischenhagen sichergestellte Patronenhülsen konnten laut gemeinsamer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft vom Dienstag nun einem Waffenteil zugeordnet werden, das Taucher nach Hinweisen eines Bekannten des 47-Jährigen geborgen hatten.

Dänischenhagen: Zahnarzt erschoss seine Frau mit Uzi-Maschinenpistole

Der 47-Jährige, der derzeit in Untersuchungshaft sitzt und die Taten nicht bestreitet, soll die vollautomatische Waffe bei einem Bekannten abgelegt haben, bevor er sich am Tatabend in Hamburg der Polizei gestellt hatte. Dieser wiederum hatte der Polizei gegenüber zugegeben, die Waffe zerlegt und die Teile an verschiedenen Orten versenkt zu haben.

Die bisherigen Ermittlungen hatten ergeben, dass die tödlichen Schüsse in Dänischenhagen aus einer vollautomatischen Waffe abgegeben worden waren. Ein 52 Jahre alter Bekannter des 47-Jährigen war in Kiel mit mehreren Schüssen aus einer Pistole getötet worden. Auch diese Tat bestreitet der Zahnarzt nicht, es gibt aber noch keine Informationen zum Motiv.

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Tauchern war es gelungen, insgesamt zehn Waffenteile unter anderem aus dem Nord-Ostsee-Kanal zu bergen. Sechs davon gehörten mit hoher Wahrscheinlichkeit zusammen, bei den anderen vier Teilen steht das Ergebnis der Untersuchungen noch aus. Alle Teile gehören aber laut Polizei und Staatsanwaltschaft zu einer Maschinenpistole des Herstellers Uzi.

Zahnarzt besaß Maschinenpistole illegal

Solche vollautomatischen Waffen können in Deutschland nicht legal erworben werden, sie fallen unter das Kriegswaffenkontrollgesetz. Auch die Pistole, die der Zahnarzt der Hamburger Polizei übergab, als er sich stellte, befand sich nicht in legalem Besitz des 47-Jährigen.

Schüsse in Dänischenhagen

Polizisten bereiten sich vor einem Gebäude im Brauereiviertel der Stadt auf ihren Einsatz vor. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt.
Polizisten bereiten sich vor einem Gebäude im Brauereiviertel der Stadt auf ihren Einsatz vor. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt. © dpa | Unbekannt
Passanten beobachten den Polizeieinsatz im Brauereiviertel der Stadt. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt. Dort soll ein weißer SUV, der möglicherweise dem Täter zugeordnet werden kann, gesehen worden sein.
Passanten beobachten den Polizeieinsatz im Brauereiviertel der Stadt. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt. Dort soll ein weißer SUV, der möglicherweise dem Täter zugeordnet werden kann, gesehen worden sein. © dpa | Unbekannt
Kamerateams beobachten den Polizeieinsatz im Brauereiviertel der Stadt. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt. Dort soll ein weißer SUV, der möglicherweise dem Täter zugeordnet werden kann, gesehen worden sein.
Kamerateams beobachten den Polizeieinsatz im Brauereiviertel der Stadt. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt. Dort soll ein weißer SUV, der möglicherweise dem Täter zugeordnet werden kann, gesehen worden sein. © dpa | Unbekannt
Polizisten in Schutzausrüstung stehen im Kieler Brauereiviertel auf der Straße.
Polizisten in Schutzausrüstung stehen im Kieler Brauereiviertel auf der Straße. © .dpa | Unbekannt
Polizisten eines SEK betreten ein Gebäude im Brauereiviertel der Stadt. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt.
Polizisten eines SEK betreten ein Gebäude im Brauereiviertel der Stadt. Nach den Schüssen in Dänischenhagen (Kreis Rendsburg-Eckernförde) hat die Polizei auch das Brauereiviertel in Kiel abgeriegelt. © dpa | Unbekannt
Polizisten vor dem Haus in Dänsichenhagen, in dem die Leichen eines Mannes und einer Frau gefunden wurden.
Polizisten vor dem Haus in Dänsichenhagen, in dem die Leichen eines Mannes und einer Frau gefunden wurden. © dpa | Unbekannt
Einsatzkräfte der Polizei sperren die Zuwegung zum Rosenweg in Dänischenhagen ab, in dem Schüsse stattgefunden haben sollen.
Einsatzkräfte der Polizei sperren die Zuwegung zum Rosenweg in Dänischenhagen ab, in dem Schüsse stattgefunden haben sollen. © dpa | Unbekannt
In einem Haus am Rosenweg wurden zwei Tote entdeckt.
In einem Haus am Rosenweg wurden zwei Tote entdeckt. © dpa | Unbekannt
Ermittler der Polizei am Rosenweg in Dänischenhagen.
Ermittler der Polizei am Rosenweg in Dänischenhagen. © TV Newskontor | Unbekannt
Polizei und Feuerwehr am Rosenweg.
Polizei und Feuerwehr am Rosenweg. © TV Newskontor | Unbekannt
Auch die Fußwege zu dem Tatort werden von der Polizei abgesperrt.
Auch die Fußwege zu dem Tatort werden von der Polizei abgesperrt. © TV Newskontor | Unbekannt
Polizisten eines SEK stehen vor einem Gebäude im Brauereiviertel.
Polizisten eines SEK stehen vor einem Gebäude im Brauereiviertel. © dpa | Unbekannt
Polizisten bereiten sich vor einem Gebäude im Brauereiviertel auf ihren Einsatz vor.
Polizisten bereiten sich vor einem Gebäude im Brauereiviertel auf ihren Einsatz vor. © dpa | Unbekannt
Polizisten untersuchen das Haus, in dem die beiden Toten gefunden wurden.
Polizisten untersuchen das Haus, in dem die beiden Toten gefunden wurden. © dpa | Unbekannt
Gegen 16.15 Uhr verlassen Polizisten das Brauereiviertel in Kiel.
Gegen 16.15 Uhr verlassen Polizisten das Brauereiviertel in Kiel. © dpa | Unbekannt
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Ob es sich bei dieser Pistole um die Tatwaffe vom zweiten Tatort in Kiel handelt, an dem der Mann einen 52 Jahre alten Bekannten mit mehreren Schüssen tötete, ist noch nicht abschließend geklärt.