Steinburg. Einigung im Ringen um den neuen Nutzungsvertrag für die Sportanlage ist in Sicht. Beteiligte vereinbaren Stillschweigen über Gespräche.
Das erste Vermittlungsgespräch zwischen dem SV Eichede und der Gemeinde Steinburg könnte einen Durchbruch im Ringen um einen neuen Nutzungsvertrag für die Sportanlage gebracht haben. Mediator Hans-Ludwig Meyer zeigte sich nach der zweistündigen Sitzung im Gemeinschaftshaus Sprenge zuversichtlich: „Als Optimist würde ich sagen, dass die Chancen auf eine Einigung jetzt bei 60 Prozent stehen“, sagte der Ehrenpräsident des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbands unserer Redaktion.
Nur der Mediator wird sich zu dem Thema äußern
An dem Vermittlungsgespräch nahmen für die Gemeinde Bürgermeister Wolfgang Meyer sowie sein Stellvertreter Thomas Jendrek, Vorsitzender des Sport- und Kulturausschusses, teil. Der SV Eichede wurde durch den Vorsitzenden Olaf Gehrken und den zweiten Vorsitzenden Ralf Maltzahn vertreten. Die Beteiligten vereinbarten Stillschweigen über die Gespräche. Nur der Mediator werde sich zu Inhalten, Ergebnissen und dem weiteren Vorgehen äußern.
Es seien für verschiedene Streitpunkte Lösungen erarbeitet und zur Prüfung an die Juristen der beiden Parteien weitergegeben worden, sagte Hans-Ludwig Meyer, der sich mit Einzelgesprächen und einer Beratung mit dem Landessportverband auf die erste Verhandlung vorbereitet hatte. „Ich habe mich auf sehr schwierige Gespräche eingestellt, weil das Thema so komplex ist. Die Parteien sind aber wirklich aufeinander zugegangen. Ich habe gemerkt, dass alle sehr interessiert an einer baldigen Lösung sind.“ Aber: „Gewonnen ist das Spiel noch nicht.“
Der aktuelle Nutzungsvertrag läuft Ende 2020 aus
Bevor am 21. Dezember die Gemeindevertreter zusammenkommen, soll der neue Vertragsentwurf stehen. Dazu braucht es nach Hans-Ludwig Meyers Einschätzung noch ein bis zwei weitere Vermittlungsgespräche. Der nächste Termin ist am 15. Dezember, 20 Uhr, abermals in Sprenge.
Der aktuelle Nutzungsvertrag zwischen der Gemeinde und dem Fußballverein läuft Ende des Jahres aus. Zuvor hatten die Verhandlungen zu keinem Ergebnis geführt, die Fronten schienen verhärtet. Nach dem jüngsten Vertragsentwurf der Gemeinde müsste der SV Eichede finanzielle Einbußen hinnehmen. Wichtigster Knackpunkt scheinen aber Regelungen zu Verkehrssicherungspflichten zu sein. Demnach soll der Verein auch für an das Ernst-Wagener-Stadion angrenzende öffentliche Wege zuständig sein und haften. In dieser Frage hatten sich schon im Vorwege Mediator Meyer und der Landessportverband klar zugunsten des SVE positioniert. Die nun getätigten optimistischen Aussagen des Mediators legen nahe, dass die Gemeinde in der Haftungsfrage eingelenkt hat. Hans-Ludwig Meyer wollte sich dazu aber noch nicht äußern.