Steinburg. Oberligafußballer müssen gegen den VfB Lübeck II mit 1:2 ihre erste Saisonniederlage hinnehmen. Kapitän wirbt um Verständnis.
Dass die Oberligafußballer des SV Eichede an guten Tagen gegen jeden gewinnen können, haben sie vor einer Woche beim bärenstarken 3:1 im Topspiel bei Vorjahresmeister SV Todesfelde bewiesen. Das 1:2 (1:2) gegen den bis dahin noch sieglosen VfB Lübeck II hat nun aber auch offenbart: An schwächeren Tagen können die Stormarner auch gegen fast jeden verlieren.
Trainer: „Die Mannschaft hat alles versucht“
Die Eicheder haben gegen Lübeck einiges nicht so gut gemacht wie bei den bisherigen drei Saisonsiegen – dazu gehörte beispielsweise das sogenannte Spiel gegen den Ball, das offensive Verteidigen. „Wir sind überhaupt schwer ins Spiel gekommen, haben die Anfangsphase etwas verschlafen, uns teilweise taktisch nicht klug verhalten und den Gegner mit schwachem Rückzugsverhalten zum Kontern eingeladen“, sagte Trainer Denny Skwierczynski.
Nutznießer war zunächst der ehemalige Reinfelder Vjekoslav Taritas, der die Gäste in der 20. Minute in Führung brachte. Nur zwei Minuten später sah Eichedes Defensive wieder schlecht aus. Ein einfacher Doppelpass reichte, um die besonders anfällig wirkende linke Abwehrseite auszuspielen: Lucas Mika Wolf kam frei zum Schuss und vollendete zum 0:2 (22.).
Eichede belohnte sich nicht für hohen Aufwand
„Ein Stück weit war so etwas zu erwarten, nach der hohen Belastung mit dem Pokalspiel unter der Woche“, sagte Skwierczynski. Es gebe keinen Grund, jetzt auf die Mannschaft einzuhauen. „Sie hat anschließend alles versucht. Bis auf die ersten 25 Minuten waren wir spielbestimmend, hätten mindestens ein Unentschieden verdient gehabt“.
Zu mehr als dem 1:2 von Niko Hasselbusch (33.) reichte es jedoch nicht. Mats Facklam hatte dem Stürmer den Ball 35 Meter vor dem Tor in den Lauf gespielt. Ein kurzer Antritt und Hasselbusch stand unbedrängt vor Schlussmann Benjamin Gommert und konnte sich die Ecke aussuchen.
Anschließend versäumten es die Eicheder aber, sich für ihren hohen läuferischen Aufwand mit klaren Tormöglichkeiten zu belohnen. „Man darf aber auch nicht vergessen, dass die Lübecker wahrlich keine schlechte Mannschaft auf dem Platz hatten“, sagte Skwierczynski. Gäste-Trainer Jan-Philipp Kalus war in der glücklichen Lage, gleich sechs Spieler aus Lübecks Drittligakader aufbieten zu können.
Das Team könne nicht jeden Gegner an die Wand spielen
Eichedes Kapitän Sascha Steinfeldt warb nach der Niederlage um Verständnis. „Spielerisch war das sicher kein Leckerbissen, aber nach den letzten Leistungen muss man uns das auch mal zugestehen. Wie wir uns nach dem Rückstand in die Partie reingekämpft haben, war schon gut.“ Er wisse um die gestiegene Erwartungshaltung nach den letzten Ergebnissen. „Es ist aber auch klar, dass es so nicht ewig weitergehen konnte und wir nicht jeden Gegner an die Wand spielen werden.“ Immerhin: Die Stormarner bleiben trotz der Niederlage Spitzenreiter.
Eichedes zweite Mannschaft hat ihre erste Saisonniederlage gerade so eben noch abwenden können: Tanveer Raza Habibi traf für die Landesliga-Mannschaft von Trainer Paul Kujawski im Heimspiel gegen den Sereetzer SV in der Nachspielzeit zum 2:2 (2:2)-Endstand. Zuvor hatten Morten Wahl (63.) für Eichede II sowie Lukas Lehwald-Kipp (63.) und Alexander Simon (83.) für die Gäste getroffen.
SV Eichede: Gevert – Ostermann, Schubring, Pichelmann – Rathjen (46. Zaske), Meyer, Steinfeldt (83. Kathmann), Stöver, Wittig (53. Holst) – Facklam, Hasselbusch