Ahrensburg. Basketballdamen starten am Sonntag mit Heimspiel gegen Aufsteiger Kieler Förde Baskets in die neue Saison der 2. Regionalliga Nord.

Sebastian Eickhoff demonstriert kurz vor Beginn der neuen Spielzeit in der 2. Regionalliga Nord Selbstbewusstsein: „Saisonziel ist das Erreichen einer der drei vorderen Plätze der Tabelle“, sagt der Headcoach der Basketballdamen des Ahrensburger TSV. Mit einem Lächeln fügt er hinzu: „Im Klartext: Die Mannschaft hat das spielerischen Potenzial, um im Meisterschaftsrennen und somit auch um den Aufstieg in die 1. Regionalliga mitzumischen.“

Trainer steht vor sechster Regionalliga-Saison

Für die Partie an diesem Sonntag, 4. Oktober (14 Uhr, Sporthalle an der Schimmelmannstraße), gegen Aufsteiger Kieler Förde Baskets sind Zuschauer aufgrund der aktuellen Corona-Lage nicht zugelassen.

Das Abendblatt gibt einen Überblick über die personelle Situation der „Twisters“, eine aufgrund der Corona-Auflagen eher ungewöhnliche Saisonvorbereitung und die Konkurrenten im Wettstreit um die vorderen Tabellenränge.

Das Trainerduo: Eickhoff steht vor seiner sechsten Regionalliga-Saison als hauptverantwortlicher Trainer der Schlossstädterinnen. 2014 kam der heute 40-Jährige als Assistent des damaligen Trainers Carsten Schittkowski zum ATSV. Unterstützt wird Eickhoff, wie bereits in den beiden vorangegangenen Spielzeiten, von Co-Trainer Stefan Lukas. Eickhoff übernimmt als Cheftrainer ab dieser Spielzeit zudem die weibliche U14 und U16 des Vereins. Er sagt: „So kann ich meine Spielphilosophie und Erfahrung bereits bei unseren Jugendteams einbringen, um vielversprechenden Nachwuchsspielerinnen den Sprung in den Damenbereich zu ermöglichen.

Zwei Spielerinnen haben das Team verlassen

Personelle Veränderungen: Der Kader der „Twisters“ – Tabellenvierter nach dem coronabedingten Abbruch des Spielbetriebes am vorletzten Spieltag der zurückliegenden Saison – ist weitgehend zusammen geblieben. Mit der Verpflichtung der Bundesliga-erfahrenen Mirja Beckmann ist Eickhoff ein wahrer Transfer-Coup gelungen. Die 22-Jährige, ausgebildet wurde sie beim ATSV, ging zuletzt für die BG ’89 Rotenburg/Scheeßel in der 2. Bundesliga Nord auf Punktejagd. „Mit einem Doppelspielrecht wird Mirja sowohl für den ATSV als auch weiterhin für Rotenburg antreten“, sagt Eickhoff. „Wegen terminlicher Überschneidungen werden wir manchmal auf sie verzichten müssen.“

Vom Kader der vergangenen Saison geblieben sind Celine Kim Nguyen, Marit Maaring, Mara Baumann, Fabienne Fayaz, Marie Diers, Jennifer Struve, Laura Karacic, Femke Bohling, Caroline Schwarz, Isabella Meyer, Kiana Schneider, Lena Mecking und Louise Krause.

In der Hoffnung auf eine erfolgreiche Saison setzt Ahrensburgs Trainer nicht nur auf Beckmanns Erfahrung, sondern auch auf die Qualitäten der ehemalige estländischen Nationalspielerin Maaring und auf Fayaz, die in den vergangenen beiden Spielzeiten jeweils beste Scorerin der 2. Regionalliga Nord war. Aus dem Nachwuchsbereich in den Kader der Damen aufgerückt sind Gabriele Damjanovic, Precious Opoku, Marie Brandt und Minnie Mohl. Aus der U18 des BBC Osnabrück kam Stina Weber zum ATSV.

Verlassen haben die Mannschaft zwei Spielerinnen. Juanita Reichart kehrte aus beruflichen Gründen nach Gießen (Hessen) zurück. Vanessa Höhn will sportlich kürzer treten, bleibt dem Trainingskader aber erhalten.

SC Rist Wedel ist Konkurrent Nummer eins

Die Vorbereitung: Trainingseinheiten in der Halle waren nach dem sportlichen Lockdown erst Anfang Juni und zunächst nur in kleinen Gruppen möglich. „Es war für uns alle eine ungewohnte Situation“, sagt Eickhoff. „Keiner wusste, wann wir wieder in das Mannschaftstraining einsteigen können. Zwischenziele zu setzen war unmöglich. Wochenlang war es zudem eine Herausforderung, die Spielerinnen mit Übungen und dem vorgeschriebenem Sicherheitsabstand bei Laune zu halten.“ Zwei absolvierte Testspiele - eine Niederlage gegen den SC Rist Wedel (1. Regionalliga), ein Auswärtssieg beim EBC Rostock (2. Regionalliga) – sowie ein deutlicher Sieg in der ersten Runde des Hamburger Pokalwettbewerbs gegen das Stadtligateam Elmshorner MTV gaben Eickhoff wenigstens einen ersten Eindruck des Leistungsvermögens seiner Mannschaft unter Wettbewerbsbedingungen.

Auftaktgegner: Die vermeintlich leichte Aufgabe zum Saisonstart gegen den Aufsteiger aus Kiel sieht Eickhoff als willkommene Möglichkeit, weiter an der Abstimmung der Mannschaft zu feilen. „Ohne Gefahr zu laufen, überheblich zu klingen: Ein scheinbar leichterer Gegner zum Auftakt ist mir lieber als der Druck, einen direkten Mitfavoriten auf die oberen drei Tabellenplätze schlagen zu müssen“, sagt der Coach.

Die Konkurrenten: Die zweite Mannschaft des SC Rist Wedel ist für Eickhoff Konkurrent Nummer eins. „Um Wedel zu schlagen, muss bei uns alles stimmen, nur dann haben wir eine Chance“, sagt er. „Den Eimsbütteler TV und die BBC Rendsburg Suns schätze ich ebenfalls als sehr spielstark ein.“