Ahrensburg. Die Stormarner Fußballer bleiben nach dem 3:0 gegen den SSV Güster Tabellenführer. Auch Reinfeld marschiert. Der Bargfelder SV punktet.

Der Höhenflug des SSC Hagen geht weiter. Die Ahrensburger Fußballer haben die Tabellenführung in der Verbandsliga Süd-Ost abermals behauptet. Das 3:0 gegen den Tabellenfünften SSV Güster war bereits der zehnte Erfolg im 13. Spiel und eine Demonstration der Stärke gegen durchaus ambitionierte Gäste. Seit der Auftaktniederlage gegen den SV Preußen Reinfeld am 2. August haben die Stormarner kein Spiel mehr verloren.

Kann diese Mannschaft im nächsten Sommer nach dann zweijähriger Abstinenz tatsächlich in die Schleswig-Holstein-Liga zurückkehren? „Wir führen die Tabelle nun schon seit dem achten Spieltag an, da kann man nicht mehr von Zufall sprechen“, sagte Michael Schmal – und deutete erstmals Aufstiegsambitionen an. „Wir können etwas Besonderes zu schaffen“, sagte der Coach. Allerdings betonte er auch die Stärke der Konkurrenten, allen voran Absteiger NTSV Strand 08, der in der Woche in einem Testspiel den FC St. Pauli besiegt und danach von Ewald Lienen – etwas übertrieben – Regionalliganiveau bescheinigt bekommen hatte. Schmal: „Die Mannschaft von Strand ist schon richtig klasse. Aber auch der VfB Lübeck II und Preußen Reinfeld sind oben dabei. Das Feld ist breit gefächert.“

Preußen Reinfeld hebt nicht ab

In der Tat beeindrucken auch die Reinfelder seit Wochen durch Konstanz und teilweise hohe Siege, wie jüngst beim 4:0 gegen den TSV Schlutup. Das offizielle Saisonziel „Klassenerhalt“ hatte dem Aufsteiger zwar niemand so recht abgenommen, doch ein derartiger Durchmarsch war nicht zu erwarten. Die Mannschaft hat sich trotz des Trainerwechsels scheinbar problemlos in der neuen Liga akklimatisiert. Chefcoach Ronny Tetzlaff zog nach dem vierten Sieg in Folge ein erstes Zwischenfazit: „Natürlich wussten wir, dass wir eine gute Mannschaft haben. Aber dass wir zu diesem Zeitpunkt Tabellendritter sind, mit nur drei Punkten Rückstand auf die Spitze, ist einfach überragend.“ Der gesamte Verein sei mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden und positiv überrascht.

Das Gefühl, dass einige Spieler bereits von mehr träumten, habe er nicht, sagte Tetzlaff. „Wir wissen das einzuordnen. Oben ist es sehr eng und nach zwei, drei Niederlagen ist man auch schnell wieder Tabellenachter. Wir sind ganz entspannt, keiner hebt ab.“ Die herrschende Euphorie will Tetzlaff aber nicht bremsen. „Die Jungs sind voller Selbstvertrauen, die Trainingsbeteiligung ist sehr gut.“ Mit dem SSV Pölitz und der SVG Pönitz warten in den nächsten Wochen erneut schlagbare Gegner auf den Tabellendritten.

Besserung nach Pölitzer Krisensitzung

Die Pölitzer blieben in Abwesenheit ihres Cheftrainers Sascha Vogt – der Polizist war beruflich verhindert und wurde von Jan-Christian Hack vertreten – auch im elften Spiel hintereinander ohne Sieg und in der dritten Partie in Serie ohne Torerfolg. Beim 0:2 beim starken TSV Pansdorf präsentierte sich der Tabellen-15., der nun vier Zähler Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz hat, allerdings verbessert. Sprecher Jens-Peter Ehrlich sagte: „Wir haben zwar wieder verloren, aber anders verloren. Einige Spieler, die in den letzten Wochen im Hintergrund standen, sind zum Einsatz gekommen und haben es gut gemacht. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen.“ Ab der 70. Minute in Überzahl spielend vergab der SSV einige Möglichkeiten zum Ausgleich.

Zwei Tage vor der Partie hatte es eine Aussprache gegeben. „Wir gehen den Weg gemeinsam, egal, was am Ende herauskommt“, sagte Ehrlich hinterher. Der Klassenerhalt sei weiterhin machbar, die Mannschaft müsse sich noch finden. Coach Vogt hatte in den vergangenen Wochen mehrfach die Qualitätsfrage gestellt. In der Winterpause will der Verein auf dem Transfermarkt nochmals tätig werden.

Torwartrotation in Tremsbüttel

Beim ehemals abstiegsgefährdeten VfL Tremsbüttel bekommt Flemming Nielsen „langsam Angst. Das kann ja nicht immer so weiter gehen“, sagte der Trainer mit einem Augenzwinkern. Mit 2:0 gegen Pönitz feierte der VfL seinen fünften Sieg hintereinander, ist nun schon Elfter. In den nächsten Wochen warten allerdings ausschließlich Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. „Dort werden wir genau so auftreten“, so Nielsen, der die Torwartrotation eingeführt hat. Stefan Timm und Tim Schröder absolvieren jeweils im Wechsel zwei Partien hintereinander.

Bargmanns erster Punkt, SVE II gewinnt

Seinen ersten Punkt als Trainer des Bargfelder SV holte Ralf Bargmann. Der Aufsteiger spielte ersatzgeschwächt beim Breitenfelder SV 0:0. „Es war ein bisschen Not gegen Elend“, gestand Bargmann, der insgesamt aber schon „spielerische und taktische Fortschritte“ bei seinem Team erkannt hat.

Eichedes zweite Mannschaft gewann verdient mit 3:0 bei Eintracht Groß Grönau. Beim Gegner gab Dirk Kohlmann sein Debüt als Chefcoach. „Koka“ war bis zur vergangenen Saison noch in Eichede aktiv gewesen.