Ahrensburg. Für Tremsbüttel erzielte Torwart Tim Schröder einen Doppelpack. Beim SSC Hagen Ahrensburg gab es viel Wichtigeres als Fußball.

Wenige Minuten vor dem Spiel beim TSV Pansdorf erreichte Dennis Kubista vom SSC Hagen Ahrensburg eine schlimme Nachricht. Nach schwerer Krankheit war sein Vater verstorben. Der Stürmer entschied sich, trotzdem an der Verbandsligapartie mitzuwirken und nahm zunächst auf der Bank Platz. Spontan sorgten die Gastgeber vor dem Anpfiff für eine Schweigeminute.

In der 55. Minute wurde Dennis Kubista eingewechselt. Vier Minuten später schoss er das 1:0.

Hagens Trainer Michael Schmal sagte nach dem 3:0-Sieg seiner Fußballer: „Es war ein besonderer Tag für Dennis, und kein schöner. Ich habe ihm natürlich freigestellt, zu spielen oder abzufahren. Die Schweigeminute war eine schöne Geste von Pansdorf. Als Dennis dann so kurz nach seiner Einwechslung tatsächlich das 1:0 geschossen hat, war das ein Gänsehautgefühl.“

Tremsbüttel gewinnt 5:2

Für die Ahrensburger, für die es an diesem Tag so viel Wichtigeres gab als Fußball, war es ebenso der erste Saisonsieg wie für den VfL Tremsbüttel. Die Mannschaft von Trainer Carsten Holzmüller profitierte beim klaren 5:2-Erfolg gegen Eintracht Groß Grönau von einem Platzverweis für den gegnerischen Keeper noch in der ersten Halbzeit – und von der Treffsicherheit ihres Torhüters Tim Schröder.

Seinen ersten Treffer hatte Schröder im vergangenen Mai gegen den SSC Hagen erzielt, als er den zuvor glücklosen Elfmeterschützen Jascha Fahrenkrog abgelöst hatte. Nun erzielte der 25-Jährige seinen ersten Doppelpack, weil sein Team gleich zweimal einen Strafstoß zugesprochen bekam. Holzmüller sagte: „So lange er trifft, wird er die Elfmeter auch weiter schießen.“ Den Platzverweis für die Gäste sah der Coach nicht als entscheidend an. „Wir waren schon vorher klar besser.“

Die Aufsteiger aus Reinfeld und Bargfeld verlieren 0:3 gegen Spitzenclubs

Nach dem erfolgreichen Auftakt mit dem 1:0-Derbysieg in Ahrensburg hat Aufsteiger SV Preußen Reinfeld sein erstes Verbandsliga-Heimspiel seit 2010 verloren. „Das war eindeutig zu wenig“, sagte Trainer Ronny Tetzlaff nach dem 0:3 gegen den Tabellenzweiten Rot-Weiß Moisling. Kurz vor der Pause nutzten die Gäste die Reinfelder Verwirrung nach einer Flanke zur Führung. Nach der Pause und einem Doppelwechsel fanden die Stormarner zwar besser ins Spiel, kassierten aber nach einem Freistoß den entscheidenden Gegentreffer zum 0:2. „Der Gegner war in den entscheidenden Situationen
aggressiver und zwei Schritte schneller“, sagte Tetzlaff, der bis auf Weiteres auf Florian Köpke verzichten muss. Der für die Startelf vorgesehene Mittelfeldspieler zog sich beim Aufwärmen eine Bänderverletzung zu und musste kurzfristig durch Tassilo von Domarus ersetzt werden.

Am Wochenende sind auch Pölitz und Eichedes Zweitvertretung wieder im Einsatz

Auch der zweite Stormarner Aufsteiger Bargfelder SV verlor sein Heimspiel. 178 Zuschauer sahen die Verbandsliga-Premiere am Waldweg – und einen souveränen Tabellenführer. Absteiger FC Dornbreite Lübeck gewann verdient mit 3:0. In der stärksten Bargfelder Phase rettete Dornbreites Torwart Marcel Venzke spektakulär gegen Carsten Rüder (75. Minute) und Ben Rathje (80.). Bargfelds Co-Trainer Torben Knuth: „Das waren Schüsse, die man eigentlich nicht halten kann. Aber er konnte.“

An diesem Wochenende greifen auch wieder der SSV Pölitz und der SV Eichede II ein. Beide Teams hatten spielfrei, weil der Gegner um Verlegung gebeten hatte.