Ahrensburg. Wenn an diesem Wochenende die Saison in der Verbandsliga Süd-Ost startet, sind sechs Teams aus Stormarn vertreten. Ein Überblick.

Stärker denn je ist in dieser Saison die Verbandsliga Süd-Ost besetzt. Als Top-Favoriten gelten Absteiger NTSV Strand 08 und der SSV Güster. Gleich sechs Fußballteams aus Stormarn sind in der Staffel vertreten – für die meisten geht es um den Klassenerhalt.


Bargfelder SV:
Kaum ein Schützling von Chefcoach Martin Nickel hat Erfahrung in der Verbandsliga. Am letzten Spieltag machten die lange unterschätzen Bargfelder den Aufstieg perfekt und ließen krachende Partywochen folgen. In der neuen Liga wird das Team nun bei der Konkurrenz als klarer Abstiegskandidat gehandelt.

Doch der BSV hat zwei große Stärken: Das Team ist eingespielt. Mit Benjamin Kraatz und Christian Kruse sind nur zwei Spieler gegangen. Neu sind lediglich Daniel Kersbaum, Florian Bunk und René Paulsen. Und dann ist da noch die Festung am Waldweg. Abteilungsleiter und Co-Trainer Torben Knuth sagt: „Wir setzen vor allem auf unseren kleinen Platz und die fantastischen Fans.“ Der Zuschauerschnitt von rund 150 Besuchern pro Partie in der letzten Saison dürfte nochmals steigen – und damit wäre der Underdog in dieser Kategorie sogar ein Verbandsliga-Spitzenclub. Saisonziel: Klassenerhalt.


SV Preußen Reinfeld:
Verstärkt durch zahlreiche Akteure mit höherklassiger Erfahrung marschierten die Preußen in beeindruckender Manier zum Kreisliga-Titel. Mit dem Abstieg wird dieses kaum veränderte Team nichts zu tun haben, da sind sich jedenfalls die meisten Verbandsliga-Trainer einig. Den Reinfeldern wird ein Platz im oberen Tabellendrittel zugetraut. „Davon habe ich auch schon gehört“, sagt Ronny Tetzlaff, der in der Sommerpause das Traineramt übernahm. Der 37-Jährige aber bremst die Erwartungen: Noch sei die Mannschaft nicht hundertprozentig fit und eingespielt, müsse sich taktisch weiterentwickeln und zudem erst wieder lernen, mit Niederlagen umzugehen. Verstärkt wurde der SVP unter anderem durch den in der Schleswig-Holstein-Liga erfahrenen Maximilian Grimm sowie durch Nick Heickmann aus der eigenen A-Jugend, der zu den Gewinnern der Vorbereitung zählt. Das erklärte Saisonziel: Klassenerhalt.


SSV Pölitz:
Neun Neuzugänge verpflichtete der SSV in diesem Sommer – und einige überzeugten auf Anhieb. „Die Neuen passen gut rein. Es war überhaupt eine sehr angenehme Vorbereitung“, sagt Trainer Sascha Vogt, der das Team unter anderem bei einem eintägigen Trainingslager an der Ostsee forderte.

Als Aufsteiger durchlebte der SSV Pölitz vergangene Saison einen Entwicklungsprozess und machte den Klassenerhalt sogar vorzeitig perfekt. Dennoch ändert sich nichts an der Zielsetzung. Wohl nur noch in der Hinrunde kann der Coach auf Toptorjäger Zakaria Salhi setzen: „Er hat mir gesagt, dass er bis Winter zur Verfügung steht und dann zu einem algerischen Zweitligaclub wechselt“, so Vogt. Weil die Partie beim TSV Schlutup auf Wunsch der Gastgeber verlegt wurde, startet Pölitz mit drei Heimspielen. Saisonziel: Klassenerhalt.


VfL Tremsbüttel:
Mehr Punkte holen als in der letzten Saison, mehr Tore schießen und weniger Gegentreffer kassieren – so lautet das zahlenfixierteste aller Saisonziele der Stormarner Verbandsligaclubs. „Das wären 43 Punkte und die dürften zum Klassenerhalt reichen“, sagt Carsten Holzmüller, Trainer des VfL Tremsbüttel. Aufgrund vieler verletzungsbedingter Ausfälle verlief die Vorbereitung allerdings nicht optimal. Dafür sieht Holzmüller sein Team auf allen Positionen breiter besetzt als zuvor. 26 Spieler stehen zur Verfügung. Den letzten Neuzugang machte der Club kurz vor dem Start perfekt: Vom Ahrensburger TSV kommt Offensivspieler Huu Dat Ma. Saisonziel: Mindestens 43 Punkte.


SSC Hagen Ahrensburg:
Am Hagen wurde vor allem am Teamgeist gearbeitet. „Das war in der letzten Saison unser Manko“, sagt Trainer Michael Schmal. „Bei Rückständen gingen die Köpfe nach unten. Das darf uns nicht mehr passieren.“ Das Trainingslager auf der eigenen Anlage habe das Team zusammenrücken lassen. Schwer wiegen die Abgänge der Leistungsträger Dren Hoti und Hauke Iwersen. Dafür gab es Entwarnung bei Torwart Patrick Ave, der rechtzeitig fit ist. Tim Westphal kehrt nach seinem Nasenbeinbruch bereits nächste Woche zurück. Saisonziel: Mindestens Platz sieben.


SV Eichede II:
Gleich sieben Talente rücken aus der eigenen A-Jugend auf in den Kader der zweiten Eicheder Herrenmannschaft, die vergangene Saison Rang drei belegte. „Die Leistungen in den Testspielen waren schon gut. Jetzt müssen wir noch Konstanz reinbekommen“, sagt Coach Marcel Müller. Dessen Hauptaufgabe bleibt, junge Spieler für die erste Mannschaft auszubilden. Saisonziel: Oben mitspielen.