Siek . Der Außenseiter schlug sich lange wacker und verlangte dem SVE in Halbzeit eins alles ab. Im Frauen-Endspiel gab’s einen Kantersieg.

Der SV Eichede ist Stormarns Kreispokal-Sieger 2015. Die Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer setzten sich im Finale in Siek gegen den zwei Klassen tiefer spielenden Kreisligisten SV Preußen Reinfeld nach einem lange ausgeglichenen Spiel mit 3:1 (1:1) durch – und bekamen vom Coach trotz der schon bald anstehenden nächsten Aufgabe die Erlaubnis, ein wenig zu feiern. Oliver Zapel sagte: „Wie es sich für eine gute Mannschaft gehört, werden die Spieler so feiern, dass sie dieses Wochenende am Sonntag vergolden können.“ Dann treffen die Steinburger zu Hause im Punktspiel auf den PSV Neumünster (14 Uhr, Matthias-Claudius-Straße).

Bereits nach sechs Minuten brachte Ian Prescott Claus den Favoriten nach starker Vorarbeit von Arnold Lechler in Führung – doch der Underdog schlug zurück. Ronny Tetzlaff köpfte den Ausgleich (14. Minute). „Danach war es eine Zeit lang ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte Zapel. Erst im zweiten Durchgang gab die individuelle Qualität und die konditionelle Überlegenheit den Ausschlag für den SVE. Claus (71.) und Lechler (80.) besorgten den verdienten Sieg.

Reinfelds Co-Trainer Christopher Naatz, der nach der Saison nach Eichede wechselt, trieb seine Mannschaft bis zur Nachspielzeit nach vorne. „Am Ende hat die Kraft einfach nicht gereicht“, sagte er. Chefcoach Jochen Prieß sprach seiner Mannschaft ein großes Lob aus: „Wir können stolz auf diese Leistung gegen so einen starken Gegner sein.“

Eichedes Zweitvertretung gewinnt erst durch späte Tore in der Verlängerung

Zuvor hatte bereits Eichedes Zweitvertretung das Endspiel im Pokalwettbewerb für untere Mannschaften gewonnen. Der Verbandsligist mühte sich gegen den SSC Hagen Ahrensburg II (Kreisliga) nach Verlängerung zu einem 4:2-Erfolg. Marcel Anton und Fabian Kolodzick verhinderten erst in der Schlussminute mit einem Doppelschlag das Elfmeterschießen. „Hagen hat sehr gut gespielt und uns voll gefordert“, lobte Eichedes Trainer Marcel Müller den Gegner, der in der regulären Spielzeit schon knapp vor der Überraschung gestanden hatte. Die Ahrensburger Führung durch Kieren Al-Obaidi (80.) glich Kolodzick erst in der 88. Minute per Foulelfmeter aus. In der Verlägerung brachte Daniel Müggenburg (94.) den Favoriten erstmals in Führung, Niklas Krack (113.) glich aus – dann trafen Anton und Kolodzick zur umjubelten Entscheidung.

Der erwartet leichte Gang zum nächsten Triumph wurde es für die Frauen des SSC Hagen. Der Tabellenführer der Schleswig-Holstein-Liga verteidigte den Pokal erfolgreich durch ein standesgemäßes 9:0 (6:0) gegen Kreisligist SV Meddewade. „Die Höhe war mir egal, wir wollten es einfach souverän runterspielen“, sagte Trainer Tristan Gollnest, dessen Team ebenfalls schon am Sonntag wieder im Einsatz ist (15 Uhr, Hagener Allee, gegen TSV Russee).

Die Frauen des SSC Hagen Ahrensburg feierten ein standesgemäßes 9:0 gegen den SV Meddewade
Die Frauen des SSC Hagen Ahrensburg feierten ein standesgemäßes 9:0 gegen den SV Meddewade © Thomas Jaklitsch

Die Tore für die Ahrensburgerinnen erzielten Lisa Stein-Schomburg (15., 33., 45.), Hannah Trumpf (21., 39.), Dörthe Gollnest (34.), Anika Jack (61., 87./Foulelfmeter) und Julie Sidow (65.).

Insgesamt kamen 825 Zuschauer zu den Endspielen in Siek, darunter auch 13 Fans des englischen Clubs Leamington FC, die lautstark den SV Eichede unterstützten. Einen Bericht mit weiteren Stimmen und Hintergrundinformationen lesen Sie am Montag in der Printausgabe der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn.