Siek . In Siek will der Underdog an das 5:4 von 2011 erinnern. Bei den Frauen trifft Titelverteidiger SSC Hagen auf den SV Meddewade.

Wann immer die Fußballer des SV Preußen Reinfeld in den letzten Jahren auf den SV Eichede trafen, zogen sie oder ihre Anhänger den Gegner mit einem bestimmten Lied auf: „Eichede, wisst ihr noch? Könnt ihr euch erinnern? 5:4.“

Dreieinhalb Jahre ist es jetzt her, dass sich der große SVE im Kreispokal-Viertelfinale gegen Kreisligist Reinfeld blamierte, in 90 Minuten fünf Tore kassierte und aus dem Wettbewerb flog. Ein Wiedersehen beider Teams gab es seither nur bei weniger bedeutsamen Hallenturnieren. An diesem Freitag, 1. Mai, ist aber die Zeit der Revanche gekommen. Dann treffen die Steinburger – erneut als klarer Favorit – im Kreispokal-Endspiel in Siek auf den SVP (17 Uhr, Papendorfer Weg).

Christopher Naatz trifft trifft als Rivale auf seinen künftigen Club

Für Christopher Naatz, der damals als Zuschauer dabei war und sich an „ein Riesenfestival“ erinnert, wird das Spiel etwas ganz Besonderes, nicht nur wegen seiner sportlichen Bedeutung – der Sieger zieht in den Landespokalwettbewerb ein und kann dort auf ein Duell mit Holstein Kiel hoffen. Der Co-Trainer der Reinfelder wechselt im Sommer zum SVE, ist bereits jetzt in die Planungen eingebunden. Nun wird er seinem künftigen Club noch mal als Rivale begegnen. „Das ist schon eine komische Situation“, gibt er zu. „Aber ich habe in Reinfeld Vertrag bis zum
30. Juni, und den erfülle ich mit vollem Engagement.“

Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Dennis Lie. Der Doppeltorschütze vom historischen 5:4 befindet sich nach einem Bänderriss im Aufbautraining. Thomas Aldermann, dem im September 2011 ebenfalls ein Doppelpack gelang, wird dagegen in der Startelf stehen. Naatz kündigt an: „Wir wollen nicht die Mannschaft sein, die nur hinten drin steht.“

Der SV Eichede nahm vergangene Saison nicht am Kreispokalwettbewerb teil. 2013 gewann Stormarns Nummer eins im Finale mit 3:0 gegen den SC Elmenhorst – mit einer besseren B-Elf. Diesmal wird Oliver Zapel keinen Leistungsträger schonen. „Dafür gibt es gegen so einen Gegner überhaupt keinen Anlass. Reinfeld ist in der Lage, uns einiges abzuverlangen. Wir müssen auf der Hut sein“, so der Trainer. Verzichten muss Zapel auf Torge Maltzahn (Rippenprellung), Gerrit Schubring (Bänderriss) und Simon Koops (beruflich verhindert).

SSC Hagen schont Spielerinnen für die Schleswig-Holstein-Liga

Die Favoritenrolle noch klarer verteilt ist beim Finale der Frauen um
15 Uhr. Der SSC Hagen Ahrensburg, Titelverteidiger und zudem Tabellenführer in der Schleswig-Holstein-Liga, trifft auf den zwei Klassen tiefer in der Kreisliga spielenden SV Meddewade. „Alles andere als ein Sieg wäre natürlich pure Enttäuschung“, sagt Hagens Trainer Tristan Gollnest. In Hinblick auf das Punktspiel am Sonntag gegen den TSV Russee werde er „nicht die absolute Bestbesetzung“ aufbieten. Im vergangenen Jahr gewannen die Schlossstädterinnen den Pokal durch ein 10:2 gegen JuS Fischbek.

Bereits um 13 Uhr fordert im Finale der unteren Mannschaften die „Zweite“ des SSC Hagen (Kreisliga) den Verbandsligisten SV Eichede II.

Das Hamburger Abendblatt berichtet am
Freitagabend
aktuell von den Kreispokal-Endspielen auf www.abendblatt.de/region/stormarn/sport_141. Hintergrundberichte lesen Sie in der Printausgabe am Montag.