Reinbek. Etwa 200 Bäume wurden von schweren Stürmen gefällt. Schnelles Aufräumen wäre gut, doch es wird noch Wochen dauern.
Das schöne Wetter lockt in die Natur, doch wegen der Sturmschäden und der auf Spannung liegenden umgestürzten Bäume ist ein Spaziergang im Wald nach wie vor lebensgefährlich. Davor warnt auch Reinbeks Förster Maximilian Scheel. In den Oher Tannen werde dies noch eine Weile so bleiben, berichtet er. „Nirgendwo im Bereich der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten hatten wir einen derartig großen Flächenwurf“, sagt er. Sieben Hektar seien dort betroffen. „Wir haben noch nicht einmal die Wege freigeräumt. Denn für die etwa 200 Bäume, meist Fichten und Kiefern, bräuchten wir allein zwei Wochen. Das rechnet sich nicht“, erklärt der Förster.
Nach ersten Schätzungen rechnen die Landesforsten mit etwa 60.000 Festmetern Sturmholz. Das entspreche ungefähr der Größenordnung von knapp 30 Prozent der jährlichen, nachhaltigen Einschlagsmenge. Zehn Prozent davon lägen in Reinbek. Man sei mit einem blauen Auge davongekommen.
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Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten unter Hochdruck daran, nach einem Sturmplan möglichst schnell Straßen, Einrichtungen und Waldwege von den Schäden zu befreien. „Wir haben zuerst die Bäume, die auf die K 80 oder die Möllner Landstraße zu stürzen drohten, geräumt“, berichtet Scheel. „Dann haben wir uns um das Gebiet des Waldkindergartens im Vorwerksbusch gekümmert, damit dieser wieder öffnen konnte.“
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Leider hätten die Landesforsten nicht unbegrenzt Maschinen. Mit den Arbeiten wird in Lütjensee begonnen, dann arbeiten sich die Kollegen langsam vor. „Der Harvester wird ungefähr in vier Wochen in den Oher Tannen eintreffen und dort etwa drei Wochen am Stück arbeiten“, sagt Scheel. Er habe bereits darauf hingewiesen, dass nicht zu lange gewartet wird, damit der Borkenkäfer dort kein leichtes Spiel hat und zudem die Neuanpflanzungen, die nun unter den Nadelbäumen begraben sind, gerettet werden.