Reinbek. Der Komplex in Reinbek besteht aus vielen Einzelgebäuden. Das soll sich aber künftig ändern. Was das Planungsbüro für Ideen hat.
Als die Gertrud-Lege-Schule 1959 gegründet wurde, war das Thema Offene Ganztagsschule (OGS) noch in weiter Ferne. Inzwischen sind 160 der 340 Kinder in der Betreuung an der Neuschönningstedter Grundschule. Dazu kommen aktuell noch 80 Hortplätze. „Das verpflichtende Angebot einer Ganztagsbetreuung hat den Platzbedarf erhöht“, sagt Schulleiter Christian Naterski. Er sieht die Nachfrage wachsen. „Ich gehe davon aus, dass perspektivisch um die 300 Kinder den ganzen Tag an der Schule verbringen werden.“
Geschickte Nutzung der Räume steht im Mittelpunkt der Planungen
Die Schule sei damals nicht in einer Gesamtplanung entstanden. Je nach Bedarf wurde über die Jahre hinzugebaut, und so besteht der Komplex am Querweg aus einer Vielzahl einzelner Gebäude, die zum Teil nicht miteinander verbunden sind.
Das Konzept soll nun grundsätzlich überdacht werden, wobei eine geschickte Nutzung der Räume über den ganzen Tag im Mittelpunkt stehen soll. „Wir müssen aktuell nachmittags auf Räume im Souterrain ausweichen“, teilt der Rektor der Schule mit.
Im ersten Schritt wurden Ideen ohne Limits gesammelt
Ein Planungsbüro hat die Schule inzwischen auf den Prüfstand gestellt und Varianten für Veränderungen entwickelt. „Mir ist es wichtig, dass wir uns ansehen, wie Schule in Zukunft aussehen soll“, sagt Christian Naterski. So haben die Experten im ersten Schritt dann auch ohne Limits geplant.
Stufe zwei war genau das Gegenteil, hier wurde die Minimalanforderung hinterfragt. Aus beiden Vorschlägen entstand die dritte Variante und zugleich die Empfehlung.
Über allem steht der Wunsch, das Herz der Schule zentral anzuordnen und dabei einen klar erkennbaren Haupteingang zu schaffen. Die Klassenraumgrößen werden bleiben, jedoch ist geplant, einige Gebäude um eine Etage aufzustocken, um so zusätzlichen Platz zu gewinnen.
Mensa soll künftig auch als Aula dienen
Zwei Klassenräume sollen dann zusätzlich gemeinsam einen kleineren Raum bekommen, der als Gruppenraum genutzt werden kann. Darüber hinaus soll es für jede der vier Jahrgangsstufen, die jeweils vierzügig sind, einen großen Raum für den offenen Ganztag geben, der auch als Bewegungsraum genutzt werden kann.
In der Planung werden alle Zimmer durch breite Flure miteinander verbunden, die wiederum ebenso zum Aufenthalt genutzt werden können. „Wir möchten, dass die Kinder die Mensa, die künftig zudem als Aula dienen soll, trockenen Fußes erreichen können“, sagt der Schulleiter.
Planungskosten belaufen sich auf rund 300.000 Euro
Christian Naterski ist es wichtig, dass die Kinder sich wohlfühlen, wenn sie den ganzen Tag in der Schule verbringen. Dazu gehöre auch, am Nachmittag den Aufenthalt zum Teil außerhalb des Klassenraums zu ermöglichen.
300.000 Euro Planungskosten sollen nun in den Haushalt der Stadt Reinbek eingestellt werden, sofern die Politik diese Ausgabe in der Stadtverordnetenversammlung beschließt. Erst danach können die Kosten für den Umbau beziffert werden. Wenn es nach Christian Naterski geht, so würde er sich wünschen, dass es 2023 mit den Bauarbeiten losgeht.