Reinbek.
Reinbek ist bei Familien beliebt, immer mehr ziehen ins Grüne. Doch die erfreuliche Entwicklung stellt die Stadt auch vor Herausforderungen. Die Gertrud-Lege-Schule in Neuschönningstedt weiß beispielsweise schon jetzt, dass sie im kommenden Jahr vierzügig werden wird. „Ansonsten säßen in drei Klassen 28 Kinder und das ist keine Option“, sagt Schulleiter Christian Naterski. Das Problem: Es fehlt der Platz.
Der soll jetzt in Form eines Containers geschaffen werden. Die Politik hat die Notwendigkeit erkannt, die Verwaltung arbeitet an einer Lösung. „Eine Entscheidung muss noch vor der Kommunalwahl gefällt werden, damit im kommenden Schuljahr auch tatsächlich eine Lösung steht“, sagte Bauamtsleiter Sven Noetzel in der jüngsten Sitzung des Schul- und Sozialausschusses.
Er ist hoffnungsvoll, dass die Vermieter von Containern derzeit gesprächsbereiter sind, als noch vor einigen Wochen. Auf dem Höhepunkt der sogenannten Flüchtlingswelle war es zum Teil aussichtslos, noch Container anmieten zu können. Jede Kommune brachte dort Geflüchtete unter – Container waren auf dem Markt kaum noch zu bekommen.
Eine Alternative sehen derzeit weder die Schulleitung noch Politik und Verwaltung. Das Schulkollegium hatte vor dem Hintergrund steigender Schülerzahlen in den vergangenen Jahren schon oft Flexibilität und bei der Raumplanung Kreativität bewiesen. Eine ganze weitere Klasse unterzubringen – das sei nun aber nicht mehr möglich. In den Container werden allerdings nicht Schüler, sondern Bücher ziehen. Die dann freiwerdende Schulbibliothek wird zum Klassenraum.
Der Container, der immerhin bis zu 5000 Euro Miete pro Monat kosten kann, soll nur eine Übergangslösung sein. Denn langfristig gibt es Überlegungen, die Schule aufzustocken, anzubauen, zu vergrößern. Die Pläne dazu arbeitet die Stadt zusammen mit der Schule aus.