Reinbek. Die Kinderstadt Stormini gibt es in diesem Jahr an fünf Standorten. Die Begegnungsstätte Neuschönningstedt ist einer davon.
Die Steuern in der Kinderstadt Stormini findet Rouven (13) aus Barsbüttel ganz schön happig. Vier Stormark – so heißt die dortige Währung – muss er von seinem täglichen Lohn in Höhe von 40 Stormark abdrücken. Warum eigentlich Steuern zahlen? Und was passiert, wenn wir das nicht tun? Diese Fragen brannten den kleinen Storminianern auf den Nägeln. Und die stellten sie auch Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) im Video-Interview. Auch Reinbeks Bürgermeister Björn Warmer antwortet.
Bewohner der Kinderstadt Stormini befassen sich mit dem Thema Steuern
Rouven zumindest sieht den Sinn hinter der Abgabe dann doch ein. Er sagt: „Zahlen wir weniger, dann bekommen wir auch unsere Saftbar nicht.“ Über diese hatten die Stormini-Kinder demokratisch abgestimmt. Die Idee stammt von Fiona (11), die den Stormini-Standort in der Begegnungsstätte Neuschönningstedt zu Fuß erreicht. Jeder Storminianer darf sich als Stadtmanager an einem Tag selbst einbringen. Fiona findet das gut, schließlich freut sie sich über die Bar mit Eistee und Snacks.
In Stormini ist dieses Jahr alles anders
Am Mittwoch arbeitete sie in der Kinderstadt als Kerzenzieherin. Das brachte ihr zwar sichtlich Spaß, aber sie sagt: „Ich will eigentlich Ärztin werden.“ Für gewöhnlich gibt es in der Kinderstadt Stormini auch die Möglichkeit, in den medizinischen Bereich hineinzuschnuppern. Aber dieses Jahr ist alles etwas anders.
Nachdem 2020 nur 70 Kinder bei einer Ersatzveranstaltung dabei sein konnten, sind es in diesem Jahr immerhin 190. Diese verteilen sich auf fünf Gruppen zu je 30 bis 40 Kindern. Statt einem großen Stormini gibt es fünf kleinere Standorte in Ahrensburg, Ammersbek, Bad Oldesloe, Reinbek und Reinfeld. Das fünftägige Stadtplanspiel startete am Montag. Der wesentliche Bestandteil – die Simulation des Kreislaufs von Arbeit, Geldverkehr und Konsum – bleibt aber bestehen.
Kinder sind sorgenfrei, gut gelaunt und haben Spaß
Janette Bleyel koordiniert Stormini in der BeGe Neuschönningstedt ehrenamtlich. Die Einrichtung kennt sie als kommissarische Leiterin bereits. Sie sagt: „Die Kinder sind alle gut drauf und haben tierisch Spaß in ihren Jobs.“ Auch die Freude, sich nach einem täglichen Coronatest frei und ohne Maske bewegen zu dürfen und viele neue Kontakte zu knüpfen, sei den Kids anzumerken.