Friedrichsruh. Die mobile Gastronomie lockt an den Wochenenden Spaziergänger, die einen kleinen Imbiss mitnehmen wollen. Es gibt Wildspezialitäten.
Der Lockdown ist verlängert bis mindestens 7. März. Restaurants dürfen dann ab einer Inzidenz von 35 (Neuinfektionen/ 100.000 Einwohner/Woche) öffnen. Bis dieser Wert erreicht ist, müssen Gastronomen weiter Geduld aufbringen. Das Forsthaus in Friedrichsruh gehört zu den beliebten Ausflugszielen der Region. Die Pächter Marc Matthias und seine Lebensgefährtin Julia Andor haben jetzt einen Foodtruck angeschafft, der an den Wochenenden seine Klappe für die zahlreichen Spaziergänger öffnet. Dort gibt es Wildspezialitäten zum Mitnehmen.
Forsthaus Friedhrichsruh schafft sich einen Foodtruck an
Dunkelgrün mit goldfarbenem Hirschgeweih schimmert der neue Foodtruck vor dem Forsthaus im Schnee. „Wir öffnen ihn an den Wochenenden von 12 Uhr bis zum späten Nachmittag und bieten Wildspezialitäten zum Mitnehmen an“, sagt Julia Andor. Spaziergänger können sich an Wildburgern, Wildbratwurst nach eigener Rezeptur oder Erbsensuppe stärken.
Die Forsthaus-Pommes dürfen nicht fehlen, und wer lieber Süßes mag, bekommt hausgebackenen Kuchen. Dazu werden Kaffee, Tee und Kakao verkauft. Wichtig: Der Verzehr vor Ort ist nicht erlaubt, sämtliche Speisen werden ausschließlich „to go“ verkauft. „Wir müssen unsere Gäste darauf hinweisen, dass sie nicht am Wagen essen dürfen“, sagt Julia Andor.
Das komplette Team des Forsthauses in Friedrichsruh ist in Kurzarbeit
Die Pächter haben viele Ideen entwickelt, um weiter gut durch die Krise zu kommen. Jetzt wurde ihnen der Foodtruck vor dem Restaurant genehmigt. Das komplette Team mit zehn Mitarbeitern und vielen Aushilfen ist in Kurzarbeit, die Küche steht seit Monaten kalt und leer, die Kühlhäuser sind ausgeschaltet. „Wir haben alle möglichen Hilfen beantragt und erhalten“, sagt Marc Matthias. Und auch ihr Verpächter Gregor von Bismarck unterstütze sie sehr.
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Das Interesse der Gäste ist unverändert groß. „Wir haben viele Anfragen für die Zimmer und Ferienhäuser, die wir zurzeit noch ablehnen müssen“, bedauert Matthias.
Konfirmationen werden für den Herbst gebucht
Die Planung großer Feiern wie Hochzeiten läuft trotz Corona weiter, kostet aber alle viel Nerven. „Aktuell schieben Paare ihre große Feier schon auf das Jahr 2022, weil abzusehen ist, dass in diesem Jahr eine Hochzeit mit vielen Gästen kaum möglich sein wird“, erzählt Julia Andor. Die jüngste Hochzeit im Forsthaus wurde am 24. Oktober 2020 mit erlaubten 50 Gästen gefeiert. „Genau an diesem Tag kam ein Erlass, dass Feiern um 23 Uhr beendet werden müssen“, erinnert sich Andor. Schweren Herzens musste sie die Hochzeitsgesellschaft daher bitten, die Feier um 23 Uhr zu beenden. Das Brautpaar hat dies zum Glück gelassen genommen.
Viele sind zwar angesichts der Lage verunsichert, planen aber trotzdem, im Forsthaus zu feiern. Konfirmationen werden für den Herbst gebucht. Jetzt hoffen Julia Andor und Marc Matthias auf gutes Wetter und viele Spaziergänger im Sachsenwald, die sich auf einen leckeren Wildburger freuen.