Reinbek. An der Auffahrt zur A24 verunglücken drei Fahrzeuge. Dann macht sich ein Notarzt auf den Weg zum Unfall – und wird ebenfalls getroffen.
Auf der K80 in Reinbek ist es Sonnabendmittag, 1. Juni, gegen 13 Uhr zu einem verheerenden Unfall und einer Folgekollision gekommen, an deren Ende vier Autos und ein Notarzteinsatzwagen beteiligt waren. Mehrere Menschen wurden dabei verletzt. Die Fahrbahn in Richtung der A24 nach Berlin musste zeitweise gesperrt werden.
Am Montag hat die Polizei weitere Einzelheiten zum Unfallhergang bekannt gegeben. Demnach missachtete ein 58-Jähriger aus dem Kreis Segeberg, der mit seinem Renault Talismann auf der K80 aus Richtung der A1 kommend unterwegs war, an der Kreuzung zur A24-Anschlussstelle Reinbek eine rote Ampel und löste so die Karambolage aus.
K80: Mehrere Menschen bei Karambolage an der A24 in Reinbek verletzt
Der 58-Jährige stieß mit dem Skoda Kodiaq eines 38-Jährigen aus Lüdenscheid zusammen, der von der A24 kam und bei Grün nach links auf die K80 abbog. Durch den Aufprall wurde der Kodiaq gegen den Skoda Yeti einer 67 Jahre alten Frau geschoben, die an der Ampel wartete, um aus Reinbek kommend auf die Autobahn abzubiegen. Der Yeti kam schließlich auf einer Verkehrsinsel zum Stehen.
Der Kodiaq-Fahrer wurde laut Polizei leicht verletzt. Seine drei Mitfahrer, darunter zwei ein und vier Jahre alte Kinder sowie eine 34 Jahre alte Frau, blieben ebenso unverletzt wie der Unfallverursacher sowie die 67-Jährige und die zwölf und 14 Jahre alten Jugendlichen, die mit der Seniorin im Auto saßen. Der Unfall hinterließ ein Trümmerfeld auf der Fahrbahn, sämtliche Airbags waren ausgelöst. Nach Angaben der Polizei entstand an allen Fahrzeugen zusammen ein Sachschaden von schätzungsweise mehr als 40.000 Euro.
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Um den Verletzten zu versorgen, eilte ein Notarzteinsatzfahrzeug am Stau vorbei zur Unfallstelle. Doch ein älterer Autofahrer in einem Mercedes übersah den Wagen offenbar und traf den Notarzt. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Für die Versorgung der Verletzten des ersten Unfalls rückte derweil ein Notarzt aus Boberg an.
Fünf Rettungswagen und zwei Notarztfahrzeuge eilen zum Unfallort
Die Feuerwehr streute die beiden Unfallstellen ab, um Betriebsflüssigkeiten zu sichern, und fegte Trümmerteile zusammen. Im Einsatz waren die Feuerwehren Schönningstedt und Wentorf, mindestens fünf Rettungswagen, zwei Notarztfahrzeuge aus Reinbek und Boberg sowie mehrere Streifenwagen der Polizei.