Hamburg. Schweres Unglück am S-Bahnhof Hasselbrook: Der junge Mann wird von einem Zug angefahren. Rettungsarbeiten höchst kompliziert.
Ein 18-Jähriger ist am S-Bahnhof Hasselbrook von einem Zug der einfahrenden Linie S1 erfasst und schwer verletzt worden. Die Rettungskräfte der Feuerwehr Hamburg fanden den jungen Mann am frühen Sonnabend auf dem Bahnsteig liegend vor, nachdem der Zugführer die Einsatzkräfte verständigt hatte.
Der Einsatz lief um 8 Uhr an. Zunächst hieß es, dass noch eine zweite Person von der S-Bahn,die Richtung Airport fuhr, erfasst worden sei. Deshalb wurden sofort alle Kamerabilder des Bahnhofes ausgewertet, das Gleisbett abgesucht und auch unter der S-Bahn nachgeforscht.
S-Bahnunfall in Hamburg: 18-Jähriger schwer an den Beinen verletzt
Das vorläufige Ergebnis ist, dass sich nur der 18 Jahre alte Afghane auf dem Bahnsteig aufhielt. Er soll laut Kameraauswertung an der Bahnsteigkante entlang geschwankt sein, wobei er ins Gleisbett fiel. Beim Versuch, wieder auf den Bahnsteig zu klettern, wurde er von der einfahrenden Bahn trotz Schnellbremsung erfasst, weggeschleudert und schwer verletzt.
Ein Notarzt brachte den jungen Mann schließlich intubiert und beatmet in ein Krankenhaus. Offensichtlich hatte er schwerste Beinverletzungen. Nach einer Notoperation bestand für den jungen Mann aber keine Lebensgefahr mehr.
50 Jahre alter S-Bahn-Fahrer unter schwerem Schock
Der Fahrer der S-Bahn stand nach dem Unglück unter erheblichem Schock: Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams (KIT) betreuten den 50-Jährigen. Weiterarbeiten konnte der Mann danach nicht mehr.
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In der S1 waren am Sonnabendmorgen rund 90 Fahrgäste, die sicher aus dem Zug gebracht werden konnten.
Polizei Hamburg wertet Aufnahmen der Überwachungskamera aus
Bahnhof, S-Bahn- und Fernzugverkehr waren für etwa eine Stunde gesperrt und unterbrochen. Die Ermittlungen der Bundespolizei zum Unfallhergang dauern an. Dazu sicherten die Beamten auch Videoaufnahmen aus der Überwachungskamera.
Die Beamten schließen Fremdverschulden und einen Suizidversuch bislang aus.