Bad Oldesloe. Eigentlich sollte der Notfahrplan bis Ostern gelten. Nun wurde die Frist bis zu den Sommerferien verlängert. Was Bürger wissen müssen.
Schlechte Nachrichten für Bürgerinnen und Bürger, die in Stormarn mit dem Bus fahren: Der seit dem 10. Dezember geltende Notfahrplan im Busverkehr, der bis zum Ende der Osterferien dauern sollte, wird bis zu den Sommerferien verlängert, wie Björn Schönefeld, ÖPNV-Experte der Kreisverwaltung Stormarn, jetzt im Verkehrsausschuss mitteilte.
„Das liegt daran, dass einer der Subunternehmer nicht wie erhofft den Dienst ins Rollen bringt, was zum Teil wiederum an Fahrermangel liegt“, sagt Jan Schwartz (Grüne), Vorsitzender des Verkehrsausschusses. Wie berichtet, war es in den vergangenen Monaten zu teils massiven Ausfällen im Busverkehr gekommen. Grund war neben einem hohen Krankenstand bei der Bahntochter Autokraft auch die Kündigung eines Subunternehmers zum 31. Januar.
Notfahrplan in Stormarn bis zu den Sommerferien verlängert
Der Notfahrplan beinhaltete unter anderem die Umstellung von einem Halbstunden- auf einen Stundentakt im Stadtverkehr Bad Oldesloe. Durch den geänderten Betrieb sollte zumindest der Schulbusverkehr verlässlicher bedient werden können. Noch im Januar hatte auch der Notbetrieb zwischenzeitlich nicht zuverlässig funktioniert.
Die Subunternehmerleistungen waren zum 1. Februar neu vergeben worden. Im Februar stimmte der Verkehrsausschuss einstimmig einer Beschlussvorlage zu, laut der der Kreis für die dadurch entstandenen Mehrkosten von jährlich 125.000 Euro ab 2025 aufkommen soll. 2024 werden anteilig etwa 115.000 Euro fällig. Damals berichtete Schönefeld dem Verkehrsausschuss, dass sich die Lage zum Februar entspannt habe – aber offenbar doch nicht genug, um wie geplant zum regulären Fahrplan zurückzukehren.
Sieben Fahrten pro Tag fallen in Stormarn im Busverkehr aus
Die Verlängerung des Notfahrplans sei laut Schwartz eine „unschöne Nachricht“, obgleich immerhin weniger Fahrten als noch vor den Osterferien ausfallen. Bis dahin waren es 18 Fahrten am Tag gewesen. Nach den Osterferien werden es noch sieben sein. „Die Zahl hat sich also mehr als halbiert. Es ist trotzdem ärgerlich“, sagt Schwartz. Man hofft nun, dass die Engpässe bis zu den Sommerferien behoben werden können.
Angesichts dieser Umstände sei der Runde Tisch ÖPNV, zu dem die Grünen zeitnah einladen wollen, weiter wichtig. „Das ist nach wie vor Thema“, so Schwartz. Vertreter aller Parteien, der Kreisverwaltung, der Busunternehmen und der Gewerkschaft Ver.di sollen teilnehmen. Nach den Ferien soll ein Termin abgestimmt werden.