Reinbek. Mann aus Stormarn soll über Messengerdienst im großen Stil falsche Zertifikate angeboten und so mehr als 100.000 Euro verdient haben.

Vor dem Schöffengericht am Amtsgericht Reinbek beginnt am Mittwoch, 3. April, der Prozess gegen einen 32 Jahre alten Mann aus dem Kreis Stormarn, der während der Corona-Pandemie gefälschte Impfnachweise verkauft haben soll. Im Mai und Juni 2021 soll der Angeklagte laut Staatsanwaltschaft die falschen Zertifikate in 65 Fällen über einen Messengerdienst angeboten haben (Az.: 713 Js 47181/21).

Pro Bescheinigung habe der 32-Jährige 100 Euro verlangt. Verschiedene Personen sollen die falschen Zertifikate erworben haben. manche offenbar auch mehrere. Denn laut Anklage nahm der Mann auf diesem Weg insgesamt 116.300 Euro ein. Darüber hinaus legt die Staatsanwaltschaft dem 32-Jährigen Geldfälschung, Verbrechen nach dem Betäubungsmittelgesetz sowie illegalen Waffenbesitz zur Last.

Corona-Pandemie: Impfnachweise gefälscht – 32-Jähriger in Reinbek vor Gericht

Demnach soll der Angeklagte falsche Euro-Noten im Gesamtwert von 6600 Euro sowie US-Dollarnoten mit einem Wert in Höhe von 200 US-Dollar hergestellt haben. Im August 2021 seien in der Wohnung des Mannes zudem 189 Gramm Marihuana, eine Schreckschusspistole, ein Einhandmesser und ein Teleskopschlagstock gefunden worden. Die Drogen soll der 32-Jährige selbst für den Weiterverkauf angebaut haben.

Für das Verfahren sind drei Verhandlungstage angesetzt. Weitere Termine sind am Freitag, 5. April, und am Mittwoch, 10. April.