Bargfeld-Stegen. Dreharbeiten für Vox-Sendung „Kitchen Impossible“ führen zur Feuerwehr nach Bargfeld-Stegen – 20-Meter-Stichflamme inklusive.

Prominenter Besuch bei der Feuerwehr Bargfeld-Stegen (Kreis Stormarn): TV-Koch Tim Mälzer ist in dem 3100-Einwohner-Dorf bei Bargteheide in den Schutzanzug geschlüpft und hat sich als Brandbekämpfer versucht. Gemeinsam mit seinem Kochkollegen Stefan Wiesner drehte der 53-Jährige dort Szenen für die Vox-Sendung „Kitchen Impossible“. Die Folge wird an diesem Sonntag, 10. März, ausgestrahlt.

„Die Anfrage des Produktionsteams kam im vergangenen Spätsommer“, sagt André Poser, Schriftführer der Bargfeld-Stegener Wehr. „Es hat unheimlich viel Spaß gemacht mit Tim Mälzer und war eine ganz besondere Erfahrung“, schwärmt er noch immer. Poser und sechs weitere Kameraden der 60-köpfigen Wehr waren dabei, einige hatten sich extra Urlaub genommen.

„Kitchen impossible“: Explosion! TV-Koch Tim Mälzer muss in Stormarn einen Fettbrand löschen

Es ist nicht das erste Mal, dass die Kameraden aus Bargfeld-Stegen mit dem TV-Koch vor der Kamera stehen. Im vergangenen Jahr hatte sich die Wehr für das Vox-Format „Mälzer und Henssler liefern ab!“ beworben und bekam den Zuschlag. In der Show treten die Köche Mälzer und Steffen Henssler gegeneinander an und beliefern anonyme Besteller.

Anhand von Bildern und Textnachrichten erfahren sie kulinarische Vorlieben der Kunden, zaubern auf Grundlage dieser Informationen ein Gericht. Eine besondere Herausforderung für die beiden Köche ist der spontane Besuch von Gästen, während sie die Speisen für die Auslieferung zubereiten. Diese Rolle kam den Bargfeld-Stegener Feuerwehrkameraden zu, denen die Starköche kurzerhand eine Spaghetti Bolognese servierten.

Tim Mälzer: Einen Monat nach dem gemeinsamen Dreh in Hamburg kam die Anfrage

„Nach den Ausbildungsdiensten bestellen wir regelmäßig Pizza“, erzählt Poser. „Gesund ist diese Kost nicht. Wir haben uns beworben, um etwas Ordentliches zu bekommen“, so der Bargfeld-Stegener mit einem Augenzwinkern. Gedreht wurde im März 2023 im Restaurant „Die gute Botschaft“ an der Alster in Hamburg, ausgestrahlt wurde die Episode im September.

Beim Dreh mit Tim Mälzer ging es actionreich zu, inklusive Fettexplosion und 20 Meter hoher Stichflamme.
Beim Dreh mit Tim Mälzer ging es actionreich zu, inklusive Fettexplosion und 20 Meter hoher Stichflamme. © RTL | Henrik Lüders

„Der gemeinsame Dreh hat allen Beteiligten so gut gefallen, dass sich das Filmteam etwa einen Monat später bei uns gemeldet hat, ob wir auch bei Kitchen Impossible dabei wären“, erzählt Poser. In der Vox-Sendung duelliert sich Mälzer jeweils mit einem Koch-Kollegen. Dazu schicken sich die Kontrahenten an verschiedene Orte rund um die Welt, an denen es gilt, das Gericht eines dort ansässigen Kochs perfekt nachzukochen.

„Kitchen impossible“: Die Dreharbeiten in Bargfeld-Stegen dauerten rund fünf Stunden

In der aktuellen Folge ist der Schweizer Starkoch Stefan Wiesner Mälzers Gegner. Das Motto der Episode lautet Feuer. Die Produktion habe passend dazu eine Feuerwehr gesucht, deren Mitglieder als Statisten oder Mitstreiter mitwirken, so Poser. Und so sei das siebenköpfige Drehteam Anfang Oktober zur Wache in das beschauliche Bargfeld-Stegen gekommen.

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„Die Kameraleute kamen eine Stunde früher und haben die Kulissen ausgekundschaftet“, sagt Poser. Dann seien die TV-Köche angekommen. Fünf Stunden dauerten die Dreharbeiten. „Das Team hatte sehr genaue Vorstellungen“, sagt Poser. Gekocht wurde dieses Mal nicht. Stattdessen gab es für die Köche einen Feuerwehr-Crashkursus.

Spritztour mit Blaulicht, Zielschießen mit dem Schlauch und 20-Meter-Stichflamme

„Zuerst sind wir mit Tim mit Blaulicht durch den Ort gefahren.“ Anschließend mussten die Köche ihr Können als Feuerwehrleute unter Beweis stellen. „Die Aufgabe bestand darin, Schläuche zu koppeln, aufzurollen und mit dem Wasserstrahl Ziele anzuvisieren.“ Eigentlich sei auch noch geplant gewesen, dass sich Mälzer und Wiesner mit dem Spreizer versuchen, mit dem die Feuerwehr unter anderem eingeklemmte Personen aus Unfallfahrzeugen befreit. „Dafür war dann aber letztlich keine Zeit mehr.“

In der Fahrzeughalle tauschen Mälzer (r.) und Wiesner die berüchtigten schwarzen Boxen mit den Aufgabenstellungen und Zielorten aus. Für Mälzer geht es diesmal nach Rumänien.
In der Fahrzeughalle tauschen Mälzer (r.) und Wiesner die berüchtigten schwarzen Boxen mit den Aufgabenstellungen und Zielorten aus. Für Mälzer geht es diesmal nach Rumänien. © RTL | Henrik Lüders

Das Filmteam habe außerdem unbedingt Aufnahmen mit einer Explosion gewollt. „Wir haben mit einem Simulator einen Fettbrand nachgestellt“, erzählt Poser. Komme das brennende Fett mit Wasser in Kontakt, gebe es eine gewaltige Stichflamme. Die Fernsehköche hatten die Aufgabe, das Feuer zu löschen. „Die Flamme kann schon 20 Meter hoch werden, das war für das Drehteam natürlich sehr eindrucksvoll“, sagt Poser.

In der Wache werden die obligatorischen schwarzen Boxen ausgetauscht

Zum Abschluss gab es dann auf einem Einsatzfahrzeug in der Halle der Wache sitzend den Austausch der berüchtigten schwarzen Boxen, der zu Beginn jeder „Kitchen Impossible“-Folge obligatorisch ist. In den Boxen befinden sich die Gerichte mit den Zielorten und den Aufgaben, die sich die Köche gegenseitig stellen.

In der neuen Folge geht es für Mälzer nach Rumänien und Wales, während es seinen Kontrahenten Wiesner nach Irland und Südafrika verschlägt. „Nach Drehschluss sind die beiden dann wirklich direkt zum Flughafen gefahren“, sagt Poser. Auch wenn es diesmal kein Essen vom Sternekoch gab, für die Kameraden sei der Dreh eine Erfahrung gewesen, die sie so schnell nicht vergessen.