Basthorst. Lifestyle-Messe zieht von Hamburg aufs Land. Höhepunkt ist ein Picknick-Konzert unter freiem Himmel. Das Showprogramm im Detail.
Am zweiten September-Wochenende können Besucher auf Gut Basthorst das Landleben auf feine englische Art genießen. Die Veranstaltungsreihe „British Flair mit Country Fair“ zieht es nach mehr als 30 Jahren in Hamburg hinaus aufs Land. Von Freitag bis Sonntag, 8. bis 10. September, erleben Besucher dort einen Mix aus Kleinkunst, Show- und Musikprogramm sowie Aktionen zum Mitmachen und Zuschauen. Auch Liebhaber schöner Oldtimer kommen auf ihre Kosten. Und weil das Event ganz im Zeichen der britisch-deutschen Freundschaft steht, gibt es Fahrzeuge aus der Produktion beider Länder zu sehen. Wer kein eigenes Ausstellungsobjekt beisteuern kann, muss dennoch nicht auf eine Fahrt in seinem Traumschlitten verzichten. Die Fahrer sind gern bereit, Gäste mit auf eine kleine Spritztour zu nehmen.
Der berühmte Paddington Bear, der schon bei Queen Elizabeth II. zu Gast war, ist auf dem Gelände unterwegs und freut sich über Selfies mit großen und kleinen Fans. Zahlreiche Aussteller bieten feine britische Produkte an ihren Ständen an. Wer es ganz stilecht mag, packt für das Open-Air-Konzert am Sonnabend einen Picknickkorb und macht es sich auf mitgebrachten Decken, Kissen oder Klappstühlen gemütlich.
British Flair auf Gut Basthorst: Tombola dient gutem Zweck
Unter Leitung von Dirigent Russell Harris lässt das eigens für diese Veranstaltung im Jahr 2015 gegründete Ensemble The Hamburg Festival Orchestra bekannte Stücke großer Komponisten erklingen. Die Solisten sind Mezzosopranistin Kinga Dobay, Bariton Richard Morrison und Ian Mardon (Violine). Und wenn das Publikum bei dem musikalischen Vortrag so richtig in Stimmung gekommen ist, kann es im zweiten Teil des Konzerts sogar mitsingen.
Der Verein Friends of Britain ist mit einer Tombola dabei, deren Erlös für einen wohltätigen Zweck bestimmt ist. Der Hauptgewinn ist ein E-Bike im Stil eines Hollandrads, das von cult.bike aus Hamburg gestiftet wurde. „Das ist noch besser als ein Flug nach London“, meint die Vereinsvorsitzende Wendy Sprock. „Die Tombola organisieren wir seit vielen Jahren, sie ist das Kernstück unserer Arbeit“, führt sie weiter aus. Dafür werde jedes Jahr ein Charity-Projekt ausgewählt. Eines der Auswahlkriterien sei, dass es über genügend Personal verfüge, das die Tombola-Lose verkaufen könne. Rund 900-mal konnten Losbesitzer sich im vorigen Jahr über einen Gewinn freuen. Mit dem Kauf eines Loses und dem Gummistiefelweitwurf wird in diesem Jahr die NCL-Stiftung – Für eine Zukunft ohne Kinderdemenz unterstützt.
Hamburger Verein fördert deutsch-englischen Beziehungen
Wendy Sprock kam als Studentin nach Deutschland und lernte hier ihren heutigen Mann Thomas kennen. Die deutsch-englische Freundschaft ist für sie Alltag. Sie ist in beiden Ländern zu Hause, besitzt beide Pässe und stellt an sich auch typisch deutsche Eigenschaften fest. „Meine Ungeduld ist das Deutscheste, Pünktlichkeit ist eher nicht meine Stärke“, sagt sie schmunzelnd. Sie mag die deutsche Klarheit und setzt dazu ihren englischen Charme ein. Auch zum Erreichen der Vereinsziele kann das hilfreich sein. Dazu zählen karitative Aktivitäten, die Förderung deutsch-britischer Beziehungen durch Veranstaltungen und die Vernetzung britischer Gesellschaften und Vereine.
Thomas Sprock hat die Organisation der Oldtimer-Show übernommen. Da passt es perfekt, dass er zu seinem 65. Geburtstag einen eigenen Oldtimer, einen Porsche 968, einen amerikanischen Re-Import, von seiner Frau geschenkt bekommen hat. Mit dem kann er jetzt am Auto-Korso teilnehmen, der ebenfalls bei der „British Flair“ geplant ist. Wer noch mitmachen oder sein Fahrzeug präsentieren will, meldet sich per E-Mail an office@wendysprock.com an.
Die Dudelsack-Musik erklingt an allen Veranstaltungstagen
Das Programm am Freitag ist rein musikalisch geprägt. Besucher, die Lust auf das ganze Paket haben, kommen am Sonnabend und Sonntag auf ihre Kosten. Zum Beispiel beim Gummistiefel-Weitwurf, „besonders wenn ganze Familien mitmachen“, weiß Wendy Sprock. Oder bei den Highland Games, die jeweils eine gute Stunde dauern (Sonnabend 10.45, 13.45, 17 Uhr; Sonntag 12.30 und 15 Uhr). Bei den Jack-Russell-Terrier-Rennen können Zuschauer ihren Favoriten anfeuern (Sonnabend 11.30, 17.30 Uhr; Sonntag 14.30, 17.15 Uhr), wenn das Rudel hinter der Beute herjagt.
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Dudelsack-Musik erklingt an allen drei Tagen (Freitag 13, 15 und 17.30 Uhr, Sonnabend 10, 13, 17.30 Uhr, Sonntag 11.15, 13.30, 15, 17.30 Uhr). Tanzensembles zeigen Scottish & Irish Dance auf der Bühne (Sonnabend 12, 16 Uhr; Sonntag 13, 15.30 und 17.30 Uhr). Paddington Bear ist am Wochenende persönlich vor Ort, ebenso wie die Klinik-Clowns, die für Kinderspaß sorgen. Es gibt außerdem Rugby- und Hütehunde-Vorführungen, Reiten im Damensattel und ein Bühnenprogramm mit kleinen Theaterstücken und humoristischen Sprecheinlagen. Am Sonntagmorgen wird um 10 Uhr eine Hubertusmesse gefeiert, die vom Jagdhornparforcebläserkreis Woldenhorn aus Ahrensburg musikalisch begleitet wird.
Fotograf wird durch Motive mit reisendem Teddy bekannt
Neben Paddington Bear steht noch ein zweiter Bär im Fokus. Er ist unter dem Namen The Travelling Teddy Bear bekannt und hat weltweit schon viele Orte besucht. Fotograf Olaf von Dombrowski, der ihn auf seinen Reisen begleitet und abgelichtet hat, wurde mit diesen ungewöhnlichen Motiven bekannt. Nach mehr als 60 erfolgreichen Ausstellungen in Deutschland, England, Frankreich, den Niederlanden und Österreich präsentiert er bei der British Flair ausschließlich Fotografien, die auf der Reise des Teddys durch Großbritannien entstanden sind.
British Flair auf Gut Basthorst (Auf dem Gut 3) ist am Freitag von 11 bis 18 Uhr, Sonnabend/Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Im Vorverkauf unter britishflair.de zahlen Erwachsene für die Karte für Freitag fünf, sonst zehn Euro, für Kinder und Kilt-Träger kostet sie zwei Euro. Familienkarten zu 22 Euro gibt es für Sonnabend und Sonntag. An der Tageskasse wird zusätzlich eine Bearbeitungsgebühr erhoben.