Bargteheide. Warum für das Projekt nun auch die Hälfte des großen Utspann-Parkplatzes gesperrt werden musste.

Es ist das bislang größte und wichtigste Projekt für den Trägerverein des Kleinen Theaters in Bargteheide. Nach dem Schock über die explodierenden Baukosten Mitte Mai dieses Jahres ist der Bau des neuen, barrierefreien Foyersjetzt gestartet. Bagger haben auf der rückseitigen Front der beliebten Kulturstätte jüngst damit begonnen, die Baugrube für den 150 Quadratmeter umfassenden Anbau auszuheben. „Zur statischen Absicherung müssen mehrere große Betonsockel in einer Tiefe von zweieinhalb Metern fest im Boden verankert werden. Das erfordert erhebliche Tiefbauarbeiten“, erklärt Vereinssprecher Christian Bücker.

Inflation sorgte für Finanzlücke von 250.000 Euro

Wie bereits berichtet, plant der Trägerverein des Kleinen Theaters ein gläsernes Vestibül für 1,2 Millionen Euro. Es soll nicht nur vollkommen barrierefrei gestaltet werden, sondern auch Platz für Garderoben, den Kassenbereich und eine neue Toilettenanlage bieten. Vor allem soll der Vorbau aber zugleich Freifläche für die Versorgung in den Pausen sein, kann aber auch als Veranstaltungsraum für Lesungen oder Empfänge genutzt werden.

Im Frühjahr war durch gestiegene Baukosten eine Finanzierungslücke von rund 250.000 Euro konstatiert worden. Die Stadtvertretung hat bereits 500.000 Euro für das Bauvorhaben bewilligt und weitere 250.000 Euro als Reserve im Etat des laufenden Jahres vorgesehen. Außerdem gab es bereits Fördermittel aus dem Fonds für Barrierefreiheit des Landes Schleswig-Holstein in Höhe von 300.000 Euro und 100.000 Euro der Aktivregion Alsterland. 100.000 Euro will der Trägerverein aus Spenden und Beiträgen selbst aufbringen.

Architekt Günter Haase zeigt ein Modell des Kleinen Theaters mit dem Anbau an der Parkplatzseite (rechts).
Architekt Günter Haase zeigt ein Modell des Kleinen Theaters mit dem Anbau an der Parkplatzseite (rechts). © HA | Lutz Kastendieck

Regulärer Theaterbetrieb soll am 19. August wieder anlaufen

Die nun begonnenen Bauarbeiten erfolgen im laufenden Betrieb von Theater, Kino und Restaurant Papillon. Sie werden allerdings nicht ohne Behinderungen und Einschränkungen vonstatten gehen. „Schon jetzt ist der Utspann-Parkplatz zur Hälfte gesperrt, damit die großen Baumaschinen und Betonmischer anfahren und wenden können“, so Christian Bücker.

Der alte Haupteingang über das Foyer am Restaurant Papillon bleibt für die Dauer der Bauarbeiten bestehen, solange dort keine geschlossenen Veranstaltungen stattfinden. In solch einem Fall erfolgt der Zugang über den hinteren nördlichen Seitenangang am Utspann-Parkplatz. Eine entsprechende Beschilderung ist bereits erfolgt. Der Theater- und Kinobetrieb soll nach der Sommerpause ab Sonnabend, 19. August, wieder anlaufen.