Bargteheide. Mehrere Vorfälle an Schulen in Bargteheide: Polizei reagiert und fährt verstärkt Streife. Eltern sollten mit Kindern darüber sprechen.
In den letzten Tagen wurden in Bargteheide zwei Kinder von Männern angesprochen, die sie unter Versprechungen in ihr Fahrzeug zu locken versuchten. Angeblich wollten sie ihnen dort Tierbabys zeigen. Ob es sich bei den Männern um ein und dieselbe Person handelt, ist unklar.
Ein zehn Jahre alter Junge wurde am Freitag, 17. März, in der Nähe der Carl-Orff-Schule von einem älteren Mann mit auffälligen Rauten-Tattoos am Hals und einer Halbglatze angesprochen. Der Vorfall ereignete sich zwischen 14.45 Uhr und 15 Uhr im Bereich der Holsteiner Straße. Am Montag, 20. März, kam es zu einem weiteren Mitschnack-Versuch. Diesmal war ein neun Jahre altes Mädchen betroffen. In diesem Fall wird der Mann als groß und schlank, mit kurzen braunen Haaren beschrieben. Die Neunjährige begegnete ihm gegen 7.45 Uhr neben der Johannes-Gutenberg-Schule. Er wollte sie zu einem grauen Auto lotsen.
Mitschnacker: Beide Kinder gingen nicht auf die Versprechen ein
Beide Kinder verhielten sich zum Glück selbstbewusst und richtig. Sie gingen nicht auf die Ansprachen und Versprechen ein und informierten unverzüglich die Schule und Eltern über die Vorfälle. Die Polizei arbeite derzeit mit Hochdruck an der Aufklärung der Vorkommnisse. Laut einer Polizeisprecherin fahren die Beamten vermehrt Streife, insbesondere im Bereich der Schulen.
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Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, verdächtige Zwischenfälle dieser Art umgehend zu melden. Wer Angaben zu den beschriebenen Personen machen kann oder einen der Vorfälle beobachtet hat, kann sich unter der Telefonnummer 04532/70 71-0 mit der Bargteheider Polizei in Verbindung setzen oder auch den Notruf 110 wählen, damit schnellstmöglich polizeiliche Maßnahmen eingeleitet werden können.
Familienpasswort kann für mehr Sicherheit sorgen
Polizeisprecherin Jacqueline Fischer sagt: „Wir bitten darum, dass jeder Bürger aufpasst und eingreift, wenn ein Kind in Gefahr ist. In einer derartigen Notlage sollten Kinder laut um Hilfe rufen oder Stopp! schreien – und das am besten noch mit der nach vorn ausgestreckten Hand signalisieren.“ Wenn jüngere Kinder ohne Erwachsenenbegleitung zur Schule gehen, sollten sie nicht allein, sondern in Teams unterwegs sein. „Und nie mit Fremden mitgehen“, mahnt Fischer.
Für Fälle, in denen der Nachwuchs auch mal von anderen Erwachsenen abgeholt werden müsse, biete sich ein zwischen Eltern und Kind vereinbartes Passwort an, sodass das Kind sicher sein könne, dass die Eltern die Abholung auch veranlasst hätten.
Generell rät die Polizei dazu, immer wieder mit Kindern über dieses Thema zu sprechen. Es geht darum, sie in einem selbstbewussten und mutigen Auftreten gegenüber Fremden zu bestärken. Sie sollten wissen, dass sie auch Erwachsenen gegenüber ganz klar „Nein“ sagen dürfen.