Bargteheide. Fördertopf des Landes fürs erste Quartal ist bereits ausgeschöpft. Ab 31. März können neue Anträge gestellt werden.

Immer mehr Menschen setzen auf kleine PV-Anlagen, um selbst Solarstrom zu erzeugen und auf diese Weise ihre Energiekosten zu senken. Besonders hoch im Kurs stehen dabei sogenannte Balkonkraftwerke, zumeist bestehend aus zwei Solarmodulen mit einer Maximalleistung von 600 Watt. Informationen des schleswig-holsteinischen Ministeriums für Energiewende und Klimaschutz zufolge lagen bis Mitte Januar schon 763 Zuschussanträge für das Förderprogramm Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger des Landes vor. Damit war die Obergrenze für das erste Quartal dieses Jahres bereits erreicht. Anträge für das zweite Quartal 2023 können ab 31. März gestellt werden.

Grüne laden wieder zu Infoveranstaltung

„Nach nur fünf Tagen war das Volumen für die erste Antragsphase des Jahres bereits ausgeschöpft. Das zeigt, dass viele Menschen richtig Lust auf die Energiewende haben und ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen“, sagt Minister Tobias Goldschmidt. Es sei genau die Einstellung, die im Kampf gegen eine sich dramatisch zuspitzende Klimakrise gebraucht werde.

Auch in Bargteheide ist das Interesse an den Mini-PV-Anlagen spürbar gestiegen. Zu einer ersten Informationsveranstaltung der Grünen Mitte November vergangenen Jahres waren 150 Bürger ins Ganztagszentrum gekommen, weitere 70 mussten aus Kapazitätsgründen abgewiesen werden. „Wir hatten deshalb versprochen, die Veranstaltung zu wiederholen. Dieses Versprechen wollen wir nun einlösen“, so Matthias Leidner, bürgerliches Mitglied der Grünen-Fraktion und Vorsitzender des Umweltausschusses der Stadtvertretung.

Ertrag von bis zu 570 kWh pro Jahr möglich

Am Mittwoch, 25. Januar, um 18 Uhr werden Tom Janneck von der Verbraucherzentrale in Kiel und Felicia Hofstätter von bewirk.sh, einer Einrichtung der Heinrich Böll Stiftung, erläutern, wie kleine PV-Anlagen installiert werden, wie sie funktionieren und welche Zuschüsse aus Förderprogrammen möglich sind. Außerdem wird Benjamin Müller von der Initiative Bargteheide Zero wieder von eigenen Erfahrungen beim Betrieb einer solchen Anlage berichten.

Die Photovoltaik-Module lassen sich an der Balkonbrüstung, im Garten, auf einem Flachdach oder an einer Fassade befestigen und mit einem Wechselrichter ganz einfach in die Steckdose stecken. „Je nach Sonneneinstrahlung kann eine 600-Watt-Anlage zwischen 550 und 570 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen“, sagt Matthias Leidner.