Bad Oldesloe. Eine Stellungnahme zur Forderung nach einer Beitragsrückerstattung bei Betreuungsausfällen steht noch immer aus.

Die Kreiselternvertretung (KEV) der Kitas zeigt sich enttäuscht vom Verlauf der jüngsten Sitzung des Stormarner Jugendhilfeausschusses (JHA), in dem sich die KEV-Vertreter eine Reaktion auf ihre Forderung nach einer Beitragsrückerstattung bei Betreuungsausfällen in Kitas erhofft hatten. „Dass eine klare Stellungnahme erneut ausblieb, ist äußerst unbefriedigend“, moniert der KEV-Co-Vorsitzende Marco Heidorn.

Mehrfach hatte die KEV auf die pädagogischen und finanziellen Konsequenzen der Betreuungsausfälle hingewiesen und auf eine zeitnahe Lösung gedrängt. Zuletzt in einem offenen Brief vom 21. September. „Seit mehr als einem Jahr sind Kinder und Eltern unglaublichen Belastungen ausgesetzt, aber die Mühlen des Kreises mahlen unfassbar langsam“, so Heidorn.

Kreisverwaltung behauptet Fehlen „belastbarer Zahlen“

Wilhelm Hegermann, Leiter des Fachbereichs Jugend und Schule, begründete das Zaudern der Kreisverwaltung mit dem Fehlen „belastbarer Zahlen“. Dem widersprach Heidorn energisch: „Die Einrichtungen sind gesetzlich verpflichtet, Betreuungsausfälle an den Kreis zu melden und den Personalschlüssel für jede Betreuungsstunde zu dokumentieren. Zusammen mit der bekannten Beitragshöhe ließe sich sehr wohl der finanzielle Aufwand ermitteln.“

Das sei zwar zutreffend, bestätigte Hegermann, wegen der angespannten Personalsituation könnten die Daten momentan aber weder geprüft noch ausgewertet werden. So sieht auch der JHA-Vorsitzende Frank Lauterbach (SPD) keine zeitnahe Entscheidung, es seien noch viele rechtliche Fragen zu klären. „Dass es nach wie vor keine praxistauglichen Hilfestellungen gibt, zermürbt die Eltern zusehends“, übt Marco Heidorn deutliche Kritik. Der KEV hoffe nun auf eine Entscheidung des Kreises Ende November.