Ahrensburg. Neue Regierung soll die Eltern-Perspektive bei der Weiterentwicklung der Reform mehr berücksichtigen.
Anlässlich der gerade laufenden Koalitionsverhandlungen für die Bildung einer neuen Regierung in Schleswig-Holstein hat die Stormarner Kreiselternvertretung (KEV) der Kitas erneut auf die prekäre Lage in vielen Kindertagesstätten hingewiesen.
„Die Kita-Reform war und ist ein wichtiges Projekt der Landesregierung und war längst überfällig. Sie stellt uns im Kreis Stormarn aktuell allerdings vor massive Herausforderungen“, so Maria Ahrends, Co-Vorsitzende der KEV. Die Betreuungseinschränkungen durch viele Ausfallzeiten seien ebenso gravierend wie deren Folgen: Kinderarmut, Bildungsarmut, Altersarmut. Letztere insbesondere bei Frauen, die oft die Hauptlast zu tragen hätten.
Parteien sollen ihre Wahlversprechen nun einlösen
Im Forderungspapier „Weiterentwicklung des Kita-Systems aus Perspektive der Kita-Eltern“ hat die Kreiselternvertretung jetzt Erwartungen und Kernbedürfnisse der Stormarner Kita-Eltern formuliert. „Die Wiederherstellung einer zuverlässigen, qualitativ hochwertigen frühkindlichen Bildung ohne Zugangsbeschränkungen muss oberste Priorität haben, die Kinder müssen in den Mittelpunkt der Überlegungen gestellt werden“, sagt Marco Heidorn, Co-Vorsitzender der Kreiselternvertretung. Man habe den potenziellen Koalitionspartnern „gut zugehört“ und erwarte nun, dass auch den Eltern zugehört werde. Es sei notwendig, deren Perspektive wahrzunehmen und sie in die Koalitionsverhandlungen einfließen zu lassen.
„Kitabetrieb unter Pandemie-Bedingungen und ein ,unfertiges’ Kita-Reform-Gesetz mit prognostiziertem Fachkräftemangel haben deutlich aufgezeigt, wie sich unzureichende Kita-Betreuung auswirkt“, so Maria Ahrends. Und appellierte an die landespolitischen Entscheidungsträger, ihre eigenen Wahlversprechen nun einzuhalten und auszubauen. Um so für eine zuverlässige, qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung ohne Zugangsbeschränkungen zu sorgen.