Bargteheide. 13 Stadtvertreter aller Fraktionen außer der Grünen fordern Prüfung von Regressansprüchen für die rechtswidrige Fällaktion Ende 2020.
Die Aufarbeitung des Kahlschlags zwischen Bornberg und Südring geht in die nächste Runde. Nach Abendblatt-Informationen kommt die Stadtvertretung Bargteheide am Montag, 21. März, um 19 Uhr in der Aula der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, Am Schulzentrum 11, zu einer Sondersitzung zusammen. Einziger Tagesordnungspunkt: Prüfung von Regressansprüchen im Zusammenhang mit dem Kahlschlag im November 2020. Der Sitzung geht laut Gemeindeordnung zwar eine Einwohnerfragestunde voraus. Die Beratung zu den massiven Baumfällungen selbst erfolgt jedoch nichtöffentlich.
13 Stadtvertreter aller Fraktionen außer der Grünen hatten die Sondersitzung gefordert und damit mehr als das notwendige Drittel des Gremiums, das insgesamt 32 Mitglieder umfasst.
Kreis verhängte Bußgeld von 42.000 Euro
Wie bereits berichtet, war der schwerwiegende Eingriff durch die Untere Forstbehörde als rechtswidriger Kahlschlag eingestuft und durch den Kreis Stormarn mit einem Bußgeld von 40.000 Euro zuzüglich 2003 Euro an Gebühren und Auslagen geahndet worden. Dagegen hat die Stadtverwaltung Widerspruch eingelegt. Weil es weder Vorsatz noch Vertuschung gegeben habe, sei das Bußgeld nicht angemessen.
Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht (parteilos), die bis heute an ihrem Narrativ von einer Verkettung unglücklicher Umstände, Fehleinschätzungen und eines zwingend erforderlichen Eingriffs festhält, ist davon überzeugt, „dass der Bußgeldbescheid in Form und Höhe keinen Bestand haben wird“.