Trittau. Anfängliche Euphorie verflogen – ist Enttäuschung Grund für angestrebten Wechsel Susanne Schumachers zu Hamburger Kirchengemeinde?
Nicht einmal drei Jahre ist es her, seit Pastorin Susanne Schumacher von Eichede zur Ev.-Luth. Kirchengemeinde Trittau gewechselt ist. Als Auslöser für den Entschluss, ihre Pastorenstelle in Eichede aufzugeben, gab sie in einem Gespräch mit dieser Zeitung im Januar 2019 zum einen Veränderungen im Privatleben und zum anderen die Unzufriedenheit darüber an, dass „jeder im Dorf sein eigenes Süppchen kocht“.
Hat Schumann zu hohe Erwartungen an die Gemeinde?
Denn bereits vor ihrem Amtsantritt im Jahr 2015 hatte die zu dem Zeitpunkt 52-Jährige ein festes Ziel definiert. Sie sagte damals: „Am wichtigsten ist es mir, in allen Bereichen eine gute Kommunikation zu schaffen.“ Doch in der Rückschau vier Jahre später beschrieb sie die Mehrzahl der Eicheder Gemeindeglieder als Neuerungen gegenüber eher skeptisch eingestellt.
Und damit nicht aufgeschlossen gegenüber den Ideen, die Schumacher umsetzen wollte. Denn nach eigenen Angaben ging es ihr um mehr als das Ausfüllen der klassischen Rolle. Doch auch die Kirchengemeinde in Trittau scheint die Erwartungen der Pastorin nicht erfüllt zu haben. Wie sonst wäre es zu erklären, dass sie am Sonntag, 13. Februar, ihren Vorstellungsgottesdienst in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Michaelis im Hamburger Stadtteil Neugraben hält?
Pastorin Anke Schäfer will sich zum Thema nicht äußern
Auf der gemeindeeigenen Website ist zu lesen, dass sie die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs persönlich als Nachbesetzung für die seit dem Ausscheiden von Pastor Tobias Wenn vakante Pfarrstelle vorgeschlagen hat. Es gilt als gesichert, dass der Kirchengemeinderat dieser Empfehlung zustimmen wird. Gern hätte das Abendblatt an dieser Stelle eine Stellungnahme von Susanne Schumacher zu dem Thema veröffentlicht. Doch auf eine Rückrufbitte unserer Redaktion am Dienstag erfolgte bis Redaktionsschluss am Mittwoch keine Reaktion seitens der Pastorin.
Ihre Kollegin im Pastorenteam, Anke Schäfer, wollte sich auf Nachfrage ebenfalls nicht zur Personalie äußern. Offen bleibt, ob bei dem Wechsel von Schumacher die frei werdende Stelle in Trittau überhaupt nachbesetzt wird.