Ahrensburg. Bei der Werkschau in der Galerie des Ahrensburger Marstalls geht es um das Verhältnis zwischen Material und Medium.

In diesem Jahr stehen die Ausstellungen und das entsprechende Rahmenprogramm in der Galerie im Marstall Ahrensburg unter dem Jahresthema der Sparkassen-Kulturstiftung Stormarn „Materialitäten Medium“. Gezeigt werden sollen künstlerische Positionen und Werke, die das Verhältnis von Material und Medium untersuchen oder dem Material in besonderer Weise einen Stellenwert zuweisen.

Mit ihrer Ausstellung „Must d’Avantgarde“ knüpft Mariella Mosler auf ihre Weise an das neue Jahresthema an. Ihre oftmals raumgreifenden und ortsspezifischen Installationen überzeugen insbesondere durch eine herausragende Materialauswahl. So sind Stoffe wie Quarzsand, Porzellan oder Fruchtgummi im Repertoire der Künstlerin zu finden. Häufig besteht ein Werk nur für die Dauer einer Ausstellung.

Anonyme Nachrichten auf Stoffbahnen gebannt

In der Galerie im Marstall Ahrensburg zeigt Mosler, die bis 1992 Kunst an der Hochschule für bildende Künste (HFBK) Hamburg bei Stanley Brouwn und zusätzlich Philosophie studierte, eine raumgreifende Installation. Sie basiert auf einem Archiv aus gefundenen anonymen Nachrichten, die sie auf ihren Wanderungen in europäischen Städten zusammengetragen hat.

In diesen schriftlichen Zeugnissen äußern sich Gefühle wie Liebe, Sehnsucht und Hass. 2002 kopierte und vergrößerte Mosler die Botschaften auf lange Papierbahnen und tapezierte damit einen ganzen Ausstellungsraum. Für ihre Ausstellung „Must d’Avantgarde“ entwickelte die Künstlerin die Arbeit weiter und präsentiert die Schriftstücke auf Stoffbahnen, die sie als Vorhang im Raum installiert. In einem weiteren Teil der Ausstellung ist eine Auswahl an Collagen zu sehen, an denen die Künstlerin seit ein paar Jahren arbeitet.

Must d‘Avantgarde, Einzelausstellung von Mariella Mosler. Bis 13. März immer Mi, Sa und So von 11 bis 17 Uhr in der Galerie im Marstall Ahrensburg, Lübecker Straße 8. Der Eintritt ist frei. Es gelten die 2G-Regel und eine Maskenpflicht. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.galerie-im-marstall.de