Was kommt im nächsten Jahr auf Sie zu? Was sind die großen Projekte vor Ihrer Haustür und in der Nachbarschaft? Ein Überblick.
Wohnungen für Senioren in Oststeinbek, dazu der Baubeginn der neuen Grundschule. In der 9000 Einwohner zählenden Gemeinde stehen große Projekte an oder werden abgeschlossen. Beim Nachbarn in Barsbüttel fallen diese kleiner aus. Wichtig sind sie aber allemal. Freuen kann sich vor allem eine Feuerwehr.
Projekte in Barsbüttel
1. Erweiterung der Kita am Soltausredder
Jedes Jahr fertigt Barsbüttel einen Kinderbetreuungsbedarfsplan an. Das erleichtert die langfristige Planung. Jetzt steuert die Gemeinde nach und erweitert die größte Kita am Soltausredder für 1,4 Millionen Euro. Auf dem Areal entsteht ein 300 Quadratmeter großes Gebäude neben dem Haupthaus. Es gibt zehn zusätzliche Plätze. 30 Jungen und Mädchen sind derzeit in zwei Containern auf dem Gelände untergebracht, die gemietet sind und dann nicht mehr benötigt werden.
2. Bürgerverein bekommt ein neues Zuhause
Der Bürgerverein mit dem Namen Gemeinsam für Willinghusen ist nicht mehr in der Ex-Kneipe in der Ortsmitte untergebracht. Die Gemeinde hat den Mietvertrag mit dem Immobilieneigentümer auslaufen lassen, weil die Kosten zu hoch sind. Neue Heimat der 150-Mitglieder-Organisation ist ab Januar die Rhabarberkate, ein ehemaliges Bauernhaus. Sie nutzt einen 75 Quadratmeter großen Mehrzweckraum im Erdgeschoss und kann auch Treffs im Garten organisieren. Dafür zahlt Barsbüttel knapp unter 1000 Euro Miete pro Monat.
3. Baubeginn für Feuerwache im Ortsteil Stemwarde
Eine Prüfung von alternativen Standorten ist endgültig vom Tisch. Politiker hatten das Fass zuletzt wieder aufgemacht. Jetzt steht fest: Das Gerätehaus der Feuerwehr im Ortsteil Stemwarde an der Straße Dorfring wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Diskussionen hatte es wieder gegeben, weil die Kosten von 2,4 auf mindestens 3,3 Millionen Euro steigen werden. Den Bauantrag hat das Rathaus bereits gestellt, die Arbeiten beginnen in 2022. Die neue Wache auf dem 868 Quadratmeter großen Grundstück hat drei Geschosse samt Keller.
4. Erste Gebäude im neuen Gewerbegebiet
Das Gewerbegebiet nahe der Autobahn 1 wächst um 15 auf 143 Hektar. Es wurde von der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS) erschlossen. Die Grundstücke sind vergeben. Sie sind vor allem für ortsansässige Unternehmen, die sich vergrößern wollen. Dazu zählt die Firma Sinus Nachrichtentechnik mit Hauptsitz in der Straße Kiebitzhörn in Barsbüttel sowie Niederlassungen in Greifswald, Kamen und Pforzheim. Sie entwickelt unter anderem Leitstellen- sowie digitale Alarmierungs- und Benachrichtigungssysteme. Mehr als 60 Menschen arbeiten für den Betrieb. Im Neubau, der im Herbst bezogen werden soll und in ökologischer Holzständerbauweise errichtet wird, ist Platz für 90 Personen. Nachbar wird der Hallen- und Zeltbauspezialist Haltec. Das Unternehmen mit mehr als 280 Mitarbeitern hat rund zwei Dutzend Standorte in Europa.
5. Neue Flüchtlingsunterkunft in Containerbauweise
Die Gemeinde hat ein rund 4000 Quadratmeter großes Grundstück im Gewerbegebiet für zehn Jahre gepachtet plus Option auf Verlängerung und plant den Bau einer Flüchtlingsunterkunft. Es sollen 60 Container für jeweils eine Person aufgestellt werden.
6. Baurecht für Kindertagesstätte in Willinghusen
An der Barsbütteler Landstraße im Ortsteil Willinghusen will die Gemeinde Baurecht für eine Kindertagesstätte schaffen. Das Grundstück gehört der Gemeinde. Noch gibt es auf dem Areal laut Bürgermeister Thomas Schreitmüller Probleme mit der Ableitung des Oberflächenwassers. Er will die Sache mit dem Zweckverband klären.
7. Rettungswache soll ersetzt werden
Die Rettungswache im Ortsteil Stemwarde ist nicht mehr zeitgemäß. Der Kreis Stormarn hat bei der Gemeindeverwaltung wegen eines Neubaus und eines Grundstücks angefragt. Die Verwaltung favorisiert ein Areal zwischen Willinghusen und dem Hauptort. Die Planung soll beginnen.
Projekte in Oststeinbek
8. Seniorenwohnungen nahe Feuerwache werden bezogen
An der Brückenstraße nahe der Feuerwache baut das Unternehmen Semmelhaack eine Seniorenanlage mit 80 Wohnungen, 30 Prozent davon öffentlich gefördert. Die ersten Mieter ziehen im April ein, die letzten im September. Die Einheiten sind auf sieben Mehrfamilienhäuser aufgeteilt. Sie sind zwischen 37 und 104 Quadratmeter groß und haben ein bis vier Zimmer. Es wird mit dem hohen energetischen 55-KfW-Standard gebaut. Ortsansässige werden bei der Auswahl bevorzugt. Rund 350 Personen haben sich registrieren lassen, allein 225 Oststeinbeker. Die Firmen Bestlüd und Vitanova sind Kooperationspartner für die ambulante Pflege.
9. Neubau der Grundschule startet nach den Sommerferien
Mindestens 25 Millionen Euro kostet der Neubau der Grundschule zwischen der bestehenden Lehranstalt, Sportplatz, Tennisclub sowie der Walter-Ruckert-Halle. Der Komplex gliedert sich in drei Gebäudeteile mit jeweils zwei Geschossen und flachen Walmdächern, hinzu kommt eine Mensa mit begehbarem Dach. Das Gelände wird im Januar gerodet. Der Hochbau soll laut Bürgermeister Jürgen Hettwer nach den Sommerferien im Herbst beginnen. Mitte oder Ende 2024 ist der Einzug geplant.
10. Bebauungsplan für Gewerbegebietserweiterung
Auf einer außerordentlichen Sitzung der Gemeindevertretung am 10. Januar wollen Politiker den Bebauungsplan für die Gewerbegebietserweiterung absegnen. Jener beinhaltet auch ein Projekt mit 90 Wohnungen für ältere Menschen und einem Bürokomplex auf einem angrenzenden Acker am Willinghusener Weg. Die Erschließung ist über einen Weg geregelt. Im Gewerbegebiet darf ein Hotel gebaut und bis zu 21 Meter hoch werden.
11. Planung für Quartier hinter dem Breedenweg
Die Firma Bauland möchte auf einem Feld hinter dem Breedenweg ein neues Quartier schaffen, hatte bereits ein Konzept präsentiert mit 168 Mietwohnungen, die Hälfte davon öffentlich gefördert, 40 Eigentumswohnungen, 16 Reihen-, zwölf Einfamilien- und sieben Doppelhäusern. Das ist der Politik zu viel. Die Bereitschaft, den Bebauungsplan zu ändern, ist jedoch vorhanden. Auf Kosten des Investors wird die Gemeinde einen Planer beauftragen, um eine für alle Seiten verträgliche Lösung zu erarbeiten. Der Entwurf des B-Plans könnte im zweiten Halbjahr vorgelegt werden.
12. Polizeiwache wird im Mai wiedereröffnet
Mitte 2016 wurde die Polizeiwache an der Stormarnstraße im Gebäude der Feuerwehr geschlossen. Im Mai wird sie an einem anderen Standort wiedereröffnet. Vieles deutet auf eine Immobilie an der Möllner Landstraße hin, wo früher im Erdgeschoss eine Filiale der Sparkasse Holstein gewesen ist. Die Räume müssten umgebaut werden. In der Polizeistation werden drei Personen ihren Dienst verrichten.
13. Erste Grundsanierung von Straße ohne Anliegerbeiträge
Die Brückenstraße wird grunderneuert. Dafür investiert die Gemeinde maximal 250.000 Euro. Der Abschnitt vom Bach bis zur Feuerwehrzufahrt wird Spielstraße, wo nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist. Der obere Teil bis zur Stormarnstraße bekommt einen altengerechten Gehweg, um eine sichere Verbindung zur Bushaltestelle herzustellen.
14. Entscheidung über Verlagerung des Bauhofs in Havighorst
Die Feuerwehr im Ortsteil Havighorst soll eine neue Wache auf der anderen Seite der Dorfstraße erhalten. Das Areal umfasst 8000 Quadratmeter, gehört einem Landwirt. Es gibt einen Vorvertrag mit der Gemeinde. Jetzt ist der Planungsbeginn angedacht. Die Politik wird zudem entscheiden, wohin der Bauhof versetzt wird. Eine Option ist der Platz hinter dem neuen Gerätehaus, eine andere die Sportplatzfläche an der Straße Am Ohlendiek. Parteienvertreter werden sich zudem damit beschäftigen, wo ein Dorfgemeinschaftshaus entsteht.
15. Gemeinde zahlt Bürgen die Schädlingsbekämpfung
Ab Frühjahr werden Bäume, die von giftigen Raupen des Eichenprozessionsspinners befallen sind, mit speziellen Mitteln behandelt. 2021 waren es 526 Stück, 275 davon befinden sich in Privateigentum. Für die Schädlingsbekämpfung sind 50.000 Euro eingeplant. Bürger, deren Areale betroffen sind, müssen nichts zahlen.
16. Integriertes Quartierskonzept für Bereich um das Rathaus
Die Erstellung eines Integrierten Quartierskonzepts für den Bereich rund ums Rathaus hat ein Ziel: die Energieeffizienz der Gebäude zu erhöhen. An dem Standort im Zentrum gibt es große Wohnblöcke. Immobilieneigentümer sollen überzeugt werden, in den Klimaschutz zu investieren. Ein Beispiel ist eine bessere Dämmung.