Ahrensburg. Das Mobilitätsprojekt hat sich nach Ansicht der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein und der Deutschen Bahn bewährt.
Die Entscheidung ist gefallen: Das Mobilitätsprojekt Ioki wird in Ahrensburg und in der Stormarner Pilotregion Brunsbek ebenso in die Verlängerung gehen, wie in den Hamburger Stadtteilen Osdorf/Lurup und Billbrook. „Die Verlängerung aller vier Angebote bis mindestens Dezember 2022 sehen wir als Bestätigung des von uns eingeschlagenen Weges“, sagt Toralf Müller, Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) mit Sitz in Bergedorf, die für den Betrieb der Shuttles verantwortlich zeichnen. Auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ausgerichtete On-Demand-Verkehre wie Ioki seien keine Konkurrenz, sondern eine wertvolle Ergänzung auf der ersten und letzten Meile, so Müller.
Ridepooling-Angebote der Bahn auch über 2022 hinaus
Dr. Michael Barillère-Scholz, Geschäftsführer des DB-Technologieunternehmens Ioki, sieht in der Verlängerung eine Bestätigung dafür, dass flexible On-Demand-Shuttles einen entscheidenden Beitrag für eine flächendeckende und umweltfreundliche Mobilität leisten. „Auch über das Jahr 2022 hinaus werden den Nutzerinnen und Nutzern digitale und bedarfsgerechte Ridepooling-Angebote von Ioki als Alternative zum privaten Pkw zur Verfügung stehen“, bekräftigte Barillère-Scholz das Engagement der Deutsche-Bahn-Tochter, von der die implementierte Order-Software stammt.
Bereits seit Mitte 2018 verstärken die Ioki-Shuttles den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Im Dezember 2020 kamen im Rahmen des Reallabors Hamburg und in Kooperation mit der Stadt Ahrensburg und dem Kreis Stormarn die Ioki-Verkehrsgebiete Ahrensburg und der Raum Brunsbek/Lütjensee/Trittau hinzu.
2,6 Millionen Kilometer haben die Passagiere zurückgelegt
Mehr als 580.000 Fahrgäste haben den Shuttle-Service in den vergangenen dreieinhalb Jahren bereits genutzt. Die emissionsfreien Elektro-Shuttles bringen täglich rund um die Uhr Fahrgäste auf flexiblen Routen ans Ziel und haben dabei über 2,6 Millionen Passagierkilometer zurückgelegt. Mehr als die Hälfte der Fahrten sind dabei auf Abruf gebucht worden – Tendenz steigend.
„Auch in kleineren Städten oder im ländlichen Raum funktionieren digitale und bedarfsgesteuerte Verkehrsangebote gut und sorgen für gute Anbindungen“, sagt Finn Blunck, Projektleiter der Stadt Ahrensburg. Mit den On-Demand-Verkehren werde die Reisegeschwindigkeit und Flexibilität erhöht, was den Mobilitätsbedarfen der Menschen zugute komme, so Blunck.
28 Prozent der Fahrgäste nutzen Ioki öfter als vor Corona
Dass der On-Demand-Verkehr Ioki auch während der Coronakrise stark nachgefragt ist, bestätigt eine aktuelle Studie der Technischen Universität Hamburg, die das Projekt von Beginn an wissenschaftlich begleitet hat. 52 Prozent der Stammfahrgäste seien dem Angebot auch in Zeiten von Lockdown, Homeoffice und Sperrstunde treu geblieben, 28 Prozent nutzten die Shuttles während dieser Zeit sogar häufiger als vor der Pandemie.
84 Prozent der Befragten, die Ioki bisher noch nicht genutzt haben, sind für den Erhalt des Angebots. Bei den regelmäßigen Nutzern sind es sogar 100 Prozent. Rund 72 Prozent der Fahrgäste lassen sich mit den Ioki-Shuttles zu einer größeren ÖPNV-Haltestelle bringen, um dann von dort weiterzufahren. Und mehr als 88 Prozent der Fahrgäste sind im Besitz einer HVV-Zeitkarte.