Ahrensburg. Kreisbrandmeister Gerd Riemann kündigt Abgang zum 31. Dezember an. Eigentlich wäre für ihn erst Ende 2022 Schluss gewesen.
Aus und vorbei: Kreiswehrführer Gerd Riemann gibt das Amt vorzeitig ab. Das teilte der 65-Jährige beim Treffen der Amts- und Gemeindewehrführer in Ahrensburg mit. Sein letzter Tag in dieser Funktion ist der 31. Dezember. Der Schritt erfolgt offenbar nicht ganz freiwillig. Nach Informationen dieser Redaktion soll es hinter den Kulissen gekracht haben. Es heißt, der Vorstand habe dem Reinfelder das Vertrauen entzogen. Riemann nannte nur „persönliche Gründe“, wollte sich nicht detaillierter dazu äußern.
Er ist seit 2005 Stormarns oberster Feuerwehrmann, trat die Nachfolge von Harry Ramm an. Riemann war bei der damaligen Wahl einziger Kandidat, erhielt auf der Jahreshauptversammlung 153 von 161 Stimmen. Ein 95-Prozent-Ergebnis, mit dem der Ehrenamtler sehr zufrieden war. Für sein mehr als 40-jähriges Engagement wurde Riemann 2013 das schleswig-holsteinische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold verliehen. Inzwischen ist er in seiner dritten Amtszeit, so begeistert wie zu Beginn waren einige Feuerwehrleute aber nicht mehr. Das zeigte sich bei der Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes 2017 in Hamberge. Von 158 Delegierten stimmten nur 133 für den Reinfelder. 22 Kameraden sprachen sich gegen ihn aus, einer enthielt sich, zwei Stimmen waren ungültig. Ein Gegenkandidat? Fehlanzeige.
Eine Amtsperiode dauert sechs Jahre. Die hätte Riemann ohnehin nicht regulär beendet wegen Erreichen der Altersobergrenze von 67 Jahren. Laut Gesetz wäre spätestens am 31. Dezember 2022 Schluss gewesen. Riemanns Nachfolger wird von den Stormarner Feuerwehrleuten am 19. November gewählt. Diesen bestätigt und vereidigt der Kreistag am 17. Dezember.