Trittau. Bau- und Umweltausschuss setzt Beratung über Pläne fort. Geschätzte Kosten: 715.000 Euro. Schadstoffe bei Probebohrung gefunden.

Bei der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses Trittau haben die Mitglieder ihre Beratungen über den Ausbau der Schulstraße fortgesetzt. Planer Mathias Schwarz vom gleichnamigen Ingenieurbüro stellte die neue Version der Pläne vor, in die er die Beschlüsse aus der vorangegangenen Sitzung im Juni eingearbeitet hatte. Er berichtete, dass Bohrkerne im Bereich zwischen Campestraße und Herrenruhmweg aus der Fahrbahn gezogen worden seien. Bei der Analyse habe man eine starke Schadstoffbelastung festgestellt. Der Planer sagte: „Es ist sogar ein gefährlicher Schadstoff dabei, der getrennt entsorgt werden muss.“

Teile des Regenkanals werden erneuert

Der Abwasserzweckverband Obere Bille habe den Abwasserkanal gefilmt. Dieser weise teilweise Risse und Bruchstellen auf und Teile fehlten. Zu den Untersuchungen sagt Klaus Krieger, Geschäftsführer des Zweckverbands: „Im südlichen Abschnitt der Schulstraße im Bereich zwischen Campestraße und Herrenruhmweg ist der Regenkanal massiv korrodiert.“ Daher werde er komplett erneuert und vom Gehweg in eine neue Trasse in den Straßenbereich verlegt.

„Wenn die Straße gemacht wird, ist es sinnvoll, das gleich mit zu erledigen.“ Ob die Maßnahmen auch den Schmutzwasserkanal betreffen, der in einem besseren Zustand ist, kann Krieger zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Planer Mathias Schwarz gab an, dass die Entwässerung aufgrund eines durchgehenden Längsgefälles der Straße von zwei Prozent kein Problem sei. In regelmäßigen Abständen werde ein Kanal gesetzt, der Regenwasser ableite.

Parkplätze vorrangig vor Grüninseln

Das alte Edeka-Gebäude soll abgerissen werden, an der Stelle entsteht der neue Aldi-Markt. Die Zulieferer können den Verbrauchermarkt dann nur von der Vorburgstraße her anfahren, die Überfahrt zum Gelände wird verstärkt. Beim Verlassen werden die Sattelschlepper daran gehindert, die Schulstraße hochzufahren. Dafür sorgt eine Bauminsel im Straßenbereich. Die große Eiche an der Ecke Vorburgstraße muss allerdings wegen der Aufweitung an der Einmündung gefällt werden. „Auf sonstige Grüninseln wurde zugunsten der Autos verzichtet“, erläuterte Mathias Schwarz. Parkplätze seien vorrangig.

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Jens Hoffmann, sagt: „Wir haben den Bürgern versprochen, dass der Lieferverkehr von Aldi nicht mehr über Schulstraße geleitet wird.“ Die Laster könnten bei der Abfahrt durch die Barriere nicht nach rechts abbiegen. Die vorgeschlagene Variante, die Schulstraße im Bereich der Kita als Sackgasse von der Vorburgstraße her abzukoppeln, sei verworfen worden. Ebenso das Thema Fahrradstraße. „Alle fahren auf der Straße.“

Nur optische statt physischer Barrieren

Auf die Frage von Detlef Ziemann (Grüne), ob die Schulstraße nachträglich in eine Fahrradstraße umgewandelt werden könne, erhielt er jedoch keine eindeutige Auskunft. Der Einmündungsbereich der Campestraße soll komplett aufgepflastert werden, um auch optisch auf die Vorfahrtsregelung hinzuweisen.

Laut Hoffmann sind bis auf eine weitere Bauminsel keine Barrieren geplant. Zum Baustart sagt der Fraktionsvorsitzende: „Wenn alles ganz schnell geht, könnte der Bauabschnitt von der Vorburg- bis zur Campestraße noch im letzten Quartal 2021 begonnen werden.“ Sonst rechne er erst nach der Frostperiode im kommenden Frühjahr damit.