Reinbek. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) zu Besuch bei Mediaform. Firma sorgt mit moderner Technik für einen schnellen Impfablauf.

Etiketten ergänzt um ein ausgeklügeltes Soft- und Hardwaresystem sorgen nach Angaben des Reinbeker Unternehmens Mediaform dafür, den Impfablauf zu beschleunigen. Kennzeichnungssysteme für Kliniken, Arztpraxen, Labore und seit Dezember auch Impfzentren werden dort entwickelt. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) informierte sich vor Ort über die neuesten Produkte, die gerade besonders gefragt sind. Begleitet wurde er vom Landtagsabgeordneten Lukas Kilian (ebenfalls CDU).

„Der Erfolg des Unternehmens ist ein positives Signal an die Beschäftigten und an die gesamte Region, gerade in Zeiten der Pandemie“, so der Ministerpräsident. Für das größte deutsche Impfzentrum in den Hamburger Messehallen wurde im Auftrag der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg eine Covid-19 Impfstoff-Kennzeichnung sowie eine sichere Impfausweis-Etikettierung entwickelt. Injektionsflaschen, Spritzen und Dokumente sind anhand eines Barcodes eindeutig zuzuordnen. Der gesamte Impfprozess kann im Nachhinein verfolgt werden.

Impfprozess kann im Nachhinein verfolgt werden

Mit einer speziellen Software und abgestimmten Drucksystemen sei der Impfablauf sicher und schnell. Rund 8500 Impfungen werden im Impfzentrum pro Tag durchgeführt. Die Etiketten für den Impfausweis seien zudem fälschungssicher. „Gerade wenn Geimpften wieder Freiheiten gewährt werden sollen, dürfen die Etiketten für den Impfausweis nicht gefälscht werden können“, so Jörg Weber, Geschäftsführer bei Mediaform.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Für die stationäre Patientenaufnahme hat der Anbieter Armbänder entwickelt, bei denen ebenso mittels Barcode eine Verwechslung der Personen ausgeschlossen werden kann. Zudem seien die Patientenarmbänder aus einem antiallergenen Material. „Nicht nur auf den Intensivstationen müssen alle Daten sicher sein“, so der Geschäftsführer. Anhand des Codes auf den Armbändern und eines weiteren auf der Medikation sei eine eindeutige Zuordnung von Patient und Medikament sichergestellt. „Mithilfe eines mobilen Gerätes in Größe eines Smartphones werden alle Daten festgehalten“, erklärt Weber. Jeder Mitarbeiter kann die Daten einsehen und somit den aktuellen Stand der Medikation überprüfen. Handschriftliche Zusatzvermerke sind nicht mehr notwendig.

1350 Labore und Kliniken nutzen die Kennzeichnung

Ebenso in Laboren wird das Barcodesystem eingesetzt. 30.000 Aufträge mit 100.000 Proben werden täglich in der firmeneigenen Datenbank verarbeitet. Rund 65 Millionen Laboretiketten verlassen jährlich den Betrieb, acht Millionen Patientenarmbänder werden hergestellt, 161 Millionen Laboraufträge pro Jahr erfasst. Bereits seit Ende der 1990er-Jahre wird auf Digitalisierung gesetzt. 1350 Labore und Kliniken im deutschsprachigen Raum nutzen die Proben- und Medikamentenkennzeichnung des Reinbeker Unternehmens mit Sitz an der Borsigstraße.