Ahrensburg. Experten untersuchen bis Ende 2022 stichprobenartig Bäume. Ergebnis fließt in einen bundesweiten Bericht ein.
Wie viel Wald gibt es genau? Wie stark wachsen die Bäume? Wie nutzen wir den Wald? Und welche Rolle spielt er für den Klimaschutz? Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert die Bundeswaldinventur, die jetzt in Schleswig-Holstein gestartet ist. Bis Ende Dezember 2022 werden bundesweit sämtliche Walddaten erhoben und anschließend ausgewertet.
„Diese Untersuchung wird uns wertvolle Erkenntnisse zum Zustand und der Perspektive des Waldes in Schleswig-Holstein liefern“, sagt Landesumweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne). „Wir wissen, dass unsere Wälder unter dem Klimawandel leiden. Umso wichtiger ist es, in größeren Abständen eine tiefgehende Analyse des Waldes vorzunehmen.“ Aus den Daten könne man schlussfolgern, wie Wälder noch besser zu schützen seien.
Jüngste Erhebung stammt aus dem Jahr 2012
Die Bundeswaldinventur ist erst die vierte ihrer Art. Nach dem Start 1987 folgten entsprechende Erhebungen 2002 und 2012. Aufgrund der Vielzahl an Bäumen kann der Wald in Schleswig-Holstein nur über eine Stichprobe untersucht werden. Hierfür wird ein systematisches Grundnetz im Quadratverbund (zwei mal zwei Kilometer) über das Land gelegt. An den Waldecken nehmen die Messtrupps dann die sogenannten Probebäume auf und ermitteln Parameter wie Baumart, Durchmesser, Baumhöhe sowie verschiedene Schäden, Verjüngung, Totholz und viele weitere ökologische Merkmale.
So können Spaziergänger durchaus Forstleute antreffen, die mit Antenne, Rucksack und Messband bestückt durch die Wälder streifen.